Ökosysteme wiederherstellen: Wo und wie kann dies in Deutschland gelingen?

NABU-Online-Talk vom 19. Mai 2021

Die jahrelange Zerstörung von Ökosystemen wie die Begradigung von Flüssen, Trockenlegung von Mooren oder dem großflächigen Anlegen von Monokulturen in der Land- und Forstwirtschaft haben in Deutschland und weltweit zu einem drastischen Verlust an biologischer Vielfalt geführt. Und damit nicht genug, zerstörte Ökosysteme werden von Treibausgas-Senken zu -Quellen, die Anfälligkeit gegenüber Schocks – wie extremen Wetterereignissen – steigt.

Dabei liegt in diesen Ökosystemen großes Potenzial für den Schutz von Klima und Biodiversität: Sind sie intakt, speichern sie enorme Mengen an Kohlenstoff, regulieren den Wasserhaushalt und sind widerstandsfähiger gegenüber den Folgen des Klimawandels wie Dürren oder Überschwemmungen.

Daher hat die UN-Generalversammlung für 2021 bis 2030 die UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen ausgerufen. Die EU arbeitet derzeit ebenfalls an einer verbindlichen Gesetzgebung zur Renaturierung von Ökosystemen.

Deutschland wird sich diesen Entwicklungen nicht verschließen können. Auch hier ist Ökosystem-Renaturierung ein wichtiger Schlüssel für mehr Klima- und Naturschutz. Doch welche Maßnahmen eignen sich dafür besonders und wo sollten diese umgesetzt werden?

Eine neue NABU-Studie geht diesen Fragen nach und schlägt erstmals geeignete Gebiete vor. Die Ergebnisse der Studie stellte Christof Martin (GFN) in unserem NABU-Online-Talk vor. Anschließend diskutierten NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger, Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Ralph Lenkert (DIE LINKE), Klaus-Peter Schulze (CDU), Judith Skudelny (FDP) und Carsten Träger (SPD) unter der Moderation von Julia Vismann, wie dies politisch gelingen kann.

Klar ist, dass konsequentes politisches Handeln für den Natur- und Klimaschutz dringend nötig ist und weitere Schritte auf Bundes- und Landesebene gegangen werden müssen. Wichtige Punkte, die in der Diskussion anklangen und weiter konkretisiert werden sollten, sind die Ausgestaltung eines Renaturierungsplans, die Finanzierung von Maßnahmen sowie deren soziale Verträglichkeit. Auch die ausreichende Personalausstattung in den Behörden sollte von Anfang an mitgedacht werden. Wir hoffen, dass alle Parteien sich weiterhin mit dem Thema beschäftigen und entsprechende Lösungsvorschläge anbieten.

Weitere Informationen zur vorgestellten Studie finden Sie HIER.

 

 

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