NABU-Ranger der Gruppa Bars unterwegs im Tian Shan - Foto: NABU/Klemens Karkow
Kirgisistan
Naturschutz im Herzen Zentralasiens
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Der Issyk-Kul See in Kirgisistan- Foto: NABU
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Kirgisische Jurten an einem See - Foto: NABU/Thomas Tennhardt
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Wildpferde - Foto: NABU/Klemens Karkow
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Kirgise auf Esel - Foto: NABU
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Schneeleopard - Foto: Andy Fabian
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Die Teilnehmer*innen des OkoCamps 2024 wahrend eines Feldausfluges - Foto: NABU / Anna Khaerdinova
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Die Teilnehmer*innen des OkoCamps 2024 in der Jurte - Foto: NABU / Anna Khaerdinova
Seine Fülle an Lebensräumen, von beeindruckenden Hochgebirgslandschaften bis hin zu Wüstenhabitaten, macht Kirgisistan zu einem globalen Biodiversitäts-Hotspot. In dem zentralasiatischen Land konnte sich eine außergewöhnliche Artenvielfalt entwickeln: Rund 20.000 Arten, darunter zahlreiche endemische Pflanzen und Tiere, leben hier auf nur 0,13 Prozent der weltweiten Landmasse.
Doch Wilderei, illegaler Handel und der Verlust von Lebensräumen bedrohen die wertvollen Ökosysteme Kirgisistans, die Lebensgrundlagen der lokalen Bevölkerung und das Überleben vieler Tierarten, wie dem bedrohten Schneeleoparden.
Deswegen setzt sich der NABU seit Anfang der 1990er Jahre aktiv für den Schutz von Kirgisistans Natur und für die Menschen vor Ort ein. Gemeinsam mit der kirgisischen Regierung, internationalen Partnern und lokalen Gemeinden setzen wir Naturschutzprojekte um und unterstützen nachhaltige Entwicklung.
Die Schwerpunkte unserer Arbeit in Kirgisistan:
- Schutz und Wiederherstellung von Ökosystemen, insbesondere in den Gebirgsregionen des Tien Shans
- Monitoring und Schutz bedrohter Arten, vor allem des Schneeleoparden
- Bekämpfung der illegalen Jagd und des Handels mit bedrohten Arten
- Durchführung von Umweltbildungsprojekten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
- Einrichtung und Management von Schutzgebieten in Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung
- Stärkung der Zivilgesellschaft
Unsere Erfolge
- Einrichtung des UNESCO-Biosphärenreservats Issyk-Kul (43.000 Quadratkilometer)
- Eröffnung von zwei NABU- Filialen in Kirgisistan in der Hauptstadt Bishkek im Norden und in Osch im Süden des Landes
- Etablierung von zwei Anti-Wilderei-Gruppen “Gruppa Bars”: 250 Wilderei-Fälle wurden verhindert und 70 Waffen konfisziert
- Bau eines Rehabilitationszentrums für verletzte oder verwaiste Wildtiere
- Errichtung von zwei Umweltbildungszentren für Kinder und Jugendliche und Entwicklung eines vielfältigen Bildungsprogramms
- Initiierung des Globalen Schneeleopardenforums als internationales Netzwerks zur Erhaltung des Schneeleoparden unter Beteiligung aller 12 Verbreitungsstaaten
- Initiierung des Tages des Schneeleoparden, Organisation von Konferenzen zum Schutz des Schneeleoparden und Verleihung des NABU-Snow Leopard Award
Schneeleoparden vor dem Aussterben retten
Mit Ihrer Unterstützung sichern wir das Überleben der letzten wilden Schneeleoparden.
Unsere Projekte in Kirgisistan
Schneeleoparden gehören zu den am stärksten bedrohten Großkatzen der Erde. Besonders Lebensraumverlust und Wilderei setzen ihnen zu. Erfahren Sie mehr über den "Geist der Berge" und wie sich der NABU für seinen Schutz einsetzt. Mehr →
Verletzte Schneeleoparden und andere Wildtiere können sich im NABU-Rehazentrum von ihren Strapazen erholen und werden hier gesund gepflegt. Zudem beinhaltet es ein Umweltbildungszentrum, um auf den Schutz der Natur und Tierwelt aufmerksam zu machen. Mehr →
In Kirgisistan gilt die Kropfgazelle als ausgestorben. Daher unterstützt der NABU ein Projekt zur Wiederansiedelung der Art. Mehrere Jungtiere wurden von Usbekistan nach Kirgisistan gebracht, um eine neue Population in dem zentralasiatischen Land aufzubauen. Mehr →
Schneeleopardenschutz muss vielseitig sein, damit er erfolgreich ist. Neben bewährten Aktionen wie der Umweltbildung, dem Aufbau des Rehazentrums und dem Einsatz der Anti-Wilderei-Einheit Gruppa Bars, wird nun auch das Yak-Projekt in Kirgisistan umgesetzt. Mehr →
Projekteinblick: NABU-Aktivitäten zum Schutz des Schneeleoparden
Der NABU-Schneeleopardenpreis wird an Menschen und Organisationen verliehen, die sich außerordentlich für die bedrohte Großkatze einsetzen. 2024 wird Davlatkhon Mulloyorov aus Tadschikistan für sein Engagement für den Schutz der Schneeleoparden geehrt. Mehr →
Der Schneeleopard wurde zum Nationaltier Kirgisistans ernannt, nachdem der NABU und seine Partner dies am Tag des Schneeleoparden im Oktober 2023 initiiert hatten. Die Entscheidung des Präsidenten Zhaparov geht mit verstärkten Schutzmaßnahmen für die seltene Art einher. Mehr →
Die Hauptbedrohungen des Schneeleoparden sind der Lebensraumverlust, Mensch-Wildtier-Konflikte und die Wilderei auf sein schönes Fell und seine Knochen. Der NABU setzt sich mit Umweltbildung für den Schutz des Schneeleoparden ein. Mehr →