Kaffee-Ernte in Äthiopien: Das Kafa-Biosphärenreservat im Südwesten des Landes gilt als die Wiege des Arabica-Kaffees. - Foto: Maheder Haileselassie
Äthiopien
Naturschutz und nachhaltige Regionalentwicklung am Horn von Afrika
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Um nachhaltige Einkommensmöglichkeiten zu schaffen, fördert der NABU die Diversifizierung der Wertschöpfungsketten von Produkten, wie Kaffee, Kräutern und Gewürzen. - Foto: Bruno D'Amicis
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In Äthiopien ist der NABU für den Schutz von Ökosystemen, wie den Nebelwäldern in Kafa, im Einsatz. - Foto: Bruno D'Amicis
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Meerkatze in Kafa: Durch den Schutz von Ökosystemen wird auch die Heimat vieler Tier- und Pflanzenarten bewahrt. - Foto: Bruno D'Amicis
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Mit Unterstützung aus der Wissenschaft hat der NABU zwei Biodiversitätserfassungen im Kafa-Biosphärenreservat durchgeführt. - Foto: Bernhard Walter
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Am Lake Tana liegt eines der drei Biosphärenreservate, die auf Initiative des NABU eingerichtet wurden. - Foto: Bruno D’Amicis
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Für eine nachhaltige Zukunft des Lake Tana-Wassereinzugsgebiets stärkt der NABU vor Ort lokale NGOs und schafft Netzwerke. - Foto: Bruno D'Amicis
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Der Lake Tana und seine umliegenden Feuchtgebiete sind wichtige Zufluchtsorte für viele Vogelarten, wie den Kronenkranich. - Foto: Bruno D’Amicis
Der NABU ist seit 2006 in Äthiopien aktiv und wurde 2009 offiziell als internationale Organisation mit Büros in der Hauptstadt Addis Abeba und in den Projektregionen registriert. Seitdem führt der NABU in enger Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinden, internationalen Partnern und der äthiopischen Regierung Projekte zur Förderung des Naturschutzes und der nachhaltigen Regionalentwicklung durch.
Seit 2023 ist zudem die ehemalige Filiale als unabhängige zivilgesellschaftliche Organisation NABU Ethiopia dort tätig und setzt die Arbeit in enger Zusammenarbeit mit der NABU-Bundesgeschäftstelle in Deutschland und dem NABU-Regionalbüro Afrika in Addis Abeba fort.
Die Schwerpunkte unserer Arbeit in Äthiopien:
- Wiederherstellung von Ökosystemen, Schutz von Lebensräumen und Monitoring der biologischen Vielfalt
- Nachhaltige Regionalentwicklung und Aufbau von Kapazitäten
- Partizipative Landschaftsplanung
- Anpassung an den Klimawandel
Unsere Erfolge
- Einrichtung von drei UNESCO-Biosphärenreservaten: Kafa Biosphärenreservat (761.144 ha), Lake Tana Biosphärenreservat (695.885 ha) und Yayu Coffee Forest Biosphärenreservat (167.021 ha)
- Wiederaufforstung von mindestens 1.300 Hektar afromontanem Nebelwald
- Einrichtung einer kommunalen Verwaltung für 15.000 Hektar Wald und acht Feuchtgebiete
- Einrichtung der Southwest Forest Alliance Platform
- Wiederherstellung von neun Kirchenwäldern
- Durchführung von zwei Biodiversitätserfassungen für das Kafa-Biosphärenreservat mit der Entdeckung von mindestens 80 neuen Arten (mehr dazu hier: Erste Erfassung und zweite Erfassung)
- Begrünung von 114.000 privaten Gärten zur Verringerung von Erosion und Schließung von 100 Erosionsrinnen
- Gründung von neun Bio-Kaffee-Kooperativen und Bio-Zertifizierung von Gartenkaffee aus Kafa
- Sensibilisierung von mehr als 250.000 Menschen für die Bedeutung, Aktionsmöglichkeiten und die Zusammenhänge von Naturschutz und Klimawandel
Unsere Projekte in Äthiopien
Zerstückelung und Degradierung bedrohen die vielfältigen Waldlandschaften Äthiopiens und damit auch die Biodiversität und Ernährungssicherheit des Landes. Im Südwesten setzen der NABU und seine Partner daher Aktionspläne zur Wiederherstellung der Wälder um.
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Das Projekt Green Change stärkt die Resilienz von Mensch und Natur in Zeiten der Klimakrise. Dafür fördern wir im Yayu-Biosphärenreservat nachhaltige Landnutzung, den Anbau alter Sorten und unterstützen Frauen und Jugendliche bei der Einkommensgenerierung. Mehr →
Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Industrie setzen den Tanasee und seine Umgebung unter enormen Druck. Das Projekt von NABU Ethiopia stärkt daher gemeinsam mit lokalen Gemeinden die regionale Nachhaltigkeit und den Naturschutz. Denn Wasser ist Leben! Mehr →
Im äthiopischen Yayu-Biosphärenreservat lernen Bäuer*innen, wie sie Kaffeepflanzen nachhaltiger anbauen und noch besser ernten können. Das Projekt stärkt die lokale Bevölkerung und hilft dabei, die einzigartigen Wälder in der Ökoregion langfristig zu erhalten. Mehr →
In Äthiopien werden neue kaffeebasierte Produkte wie Bio-zertifizierter Kafa-Gartenkaffee, Getränke aus Kaffeekirschen und Briketts aus Kaffeeschalen entwickelt. Sie tragen zu einer nachhaltigen, zukunftsfähigen Entwicklung und grünen Wirtschaft bei. Mehr →
Der größte See Äthiopiens, der Tanasee, ist die Lebensgrundlage für über 200 Millionen Menschen. Zunehmende Industrialisierung sowie intensivierte Landnutzung, Klimawandel und Bevölkerungswachstum bedrohen jedoch die lebenswichtige Wasserversorgung. Mehr →
Die Degradierung von Wäldern ist in Äthiopien ein ernsthaftes Hindernis bei der Bekämpfung von Armut und Hunger sowie für den Erhalt der Biodiversität. Deshalb haben der NABU und seine Partner vor Ort Aktionspläne zur Wiederherstellung der Wälder entwickelt. Mehr →
Holzkohle als Brennstoff setzt klimaschädlichen Kohlenstoff frei und gefährdet die natürlichen Wälder. Der NABU setzt sich mit umweltbewussten Frauen für die Nutzung nachhaltiger Briketts aus Kaffeeschalen ein. Mehr →
Im Kafa-Biosphärenreservat hat der NABU im Rahmen des Projekts sein Engagement für den Schutz der Bergnebelwälder ausgebaut. Sie gelten als eines der wichtigsten Genzentren der Welt. Doch Übernutzung und Klimawandel bedrohen die Region zunehmend. Mehr →
PROJEKTEINBLICK: IMPRESSIONEN VOM LAKE TANA
Libellen sind charismatische Insekten: Spektakuläre Flugtechniken, juwelenfarbene Körper und eine wichtige Rolle im Ökosystem zeichnen sie aus. Mehr als 6.400 Libellenarten sind der Wissenschaft weltweit bekannt, eine davon ist die „Ethiopian Highlander“. Mehr →
Schon mal etwas von der Äthiopischen Puffotter oder der Froschart Paracassina obscura gehört? Internationales Team aus Wissenschaftler*innen und NABU-Mitarbeiter*innen führte Biodiversitätserfassung im Kafa-Biosphärenreservat durch. Der Report wurde nun veröffentlicht. Mehr →
Mit dem NABU machte sich der Fotograf Bruno D'Amicis auf die Reise durch den „Nebelwald von Boginda” - und kehrte mit überwältigenden Bildern zurück. Seine Fotos zeigen den ganzen Reichtum einer bedrohten Wildnis. Mehr →