Winterliche Ansammlung von Blesshühnern und Stockenten - Foto: Helge May
Eisskulpturen und Spuren im Schnee
NABU-Naturtipps für Januar
Im Januar hat Väterchen Frost in der Regel die Natur fest im Griff. Lockert er ihn aber ein wenig, sind bereits die Vorboten des Frühlings zu erahnen: An sonnigen Januartagen trommeln die Buntspechte, Kohlmeisen rufen läutend, die ersten Feldlerchen und Singdrosseln sind zu sehen und zu hören, vereinzelte Schneeglöckchen lugen hervor. Die Natur sitzt bereits in den Startlöchern.
Was Knospen verraten
Liegt kein Schnee? Dann nehmen Sie mal die Knospen der Gehölze genau in Augenschein. Haben Sie gewusst, dass man jede Gehölzart nicht nur an der Blattform, sondern auch am Aussehen der Knospe erkennen kann? Das Bild zeigt die bereits ab Herbst angelegten Blütenkätzchenknospen der Hasel. Es gibt sogar Bestimmungsbücher eigens für Knospen. Mit etwas Übung erkennen Sie im kahl und monoton erscheinenden Winterwald, dass in ihm eine große Vielfalt an verschiedenen Strauch- und Baumarten steht.
In Frostperioden kann es knackig kalt sein. Wie erstarrt liegt dann die Landschaft in winterlicher Ruhe. Statt Tiere und Pflanzen kann man oft bizarre und bezaubernde Raureifkrusten an dörren Pflanzenstängeln oder Schneeauflagerungen auf Ästen entdecken und bewundern. An Bachläufen gefriert Spritzwasser zu vergänglichen Eisskulpturen, an Wasserfällen entstehen mächtige Eisorgeln. Nach frischem Schneefall ist detektivisches Spurenlesen gefragt, denn Hasen, Füchse, Rehe, Singvögel, Greifvögel und viele anderen Arten hinterlassen Fährten und Spuren ihrer Aktivitäten.
Auf offene Gewässer angewiesene Vögel wie Eisvogel, Zwergtaucher und Enten weichen auf fließende Gewässer aus, die langsamer oder überhaupt nicht zufrieren. An eisfreien Stellen sammeln sich viele Vögel. Im Stadtpark lohnt es sich, die Enten genau unter die Lupe zu nehmen: Oft sind unter Stockenten auch Reiher- und Tafelenten zu finden.
Beeindruckend sind die Vogelmassen, die sich zum Beispiel in den Ruhezonen der vom NABU betreuten Schutzgebiete am Bodenseeufer sammeln. Tausende von Enten suchen dort nach Nahrung oder dümpeln ruhend auf der Wasseroberfläche. Von Beobachtungsständen sind sie mit dem Fernglas gut zu beobachten. Auch Höckerschwäne und aus dem Norden zugereiste Singschwäne finden sich darunter. Singschwäne brüten in den Tundren Skandinaviens und sind an ihren gelben Schnäbeln zu erkennen.
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