Moore speichern mehr erdgebundene Kohlenstoffe als alle Wälder der Erde zusammen. Helfen Sie mit einer Patenschaft dabei, Moore zu schützen und zu erhalten!
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Moore säubern unser Wasser und sind Lebensraum für seltene Arten
Für den Wasserhaushalt in der Landschaft sind Moore von unschätzbarem Wert. Besonders für die in Deutschland von Trockenheit oder Überschwemmungen bedrohten Gebiete kommt den Mooren eine herausragende Bedeutung zu. Bei Starkregenereignissen können Moore sich wie ein Schwamm vollsaugen und somit die Abflussgeschwindigkeiten verringern. In entwässerten Mooren ist dies nicht möglich. Die angelegten Drainagegräben und die durch die Nutzung verdichteten und verfestigten Böden verhindern eine erhöhte Wasseraufnahmefähigkeit.
Dies hat insbesondere in von Hochwassern bedrohten Landschaften verheerende Folgen. Die aus den entwässerten Mooren schnell abfließenden Wasser können so zur Verstärkung der Gefahrensituation beitragen. Schon durchschnittliche Niederschlagsmengen können zu kurzfristig auftretenden kritischen Pegelständen führen. Ein weiterer positiver Aspekt der Speicherfähigkeit von Mooren ist der Erosionsschutz. Durch das flächige und langsame Abfließen auf vermoorten Flächen wird wenig Material abgetragen. Erst das Anlegen von Entwässerungsgräben bietet dem Wasser genug Angriffsfläche für einen verstärkten Bodenabtrag.
Eine weitere Gratisleistung der Natur die den Menschen durch naturnahe Moore zur Verfügung steht, ist die Wasserfilterfunktion. Im Wasser gelöste Stoffe werden von den Pflanzen gebunden, Schwebstoffe setzen sich ab und das so gefilterte Wasser dient der Grundwasserneubildung oder kann über größere Gewässer abfließen.
Paradies für seltene Arten
Die verschiedenen Moortypen stellen mit ihren extremen Lebensbedingungen hohe Ansprüche an die Anpassungsfähigkeit ihrer Bewohner. In den vergangenen Jahrtausenden hat sich daher eine einzigartige Biozönose in und auf den Mooren entwickelt. Charakteristische Pflanzen der Hochmoore, wie der Sonnentau oder das Scheidige Wollgras, sind wahre Hungerkünstler. Diese Spezialisten haben sich perfekt an das nährstoffarme und saure Milieu ihrer Umwelt angepasst. Sie reagieren daher äußerst empfindlich auf eine Veränderung der äußeren Bedingungen. So führen die Düngung auf angrenzenden landwirtschaftlich genutzten Flächen und der nachträgliche Transport der Nährstoffe zu erheblichen Beeinträchtigungen dieses sensiblen Ökosystems.
Eine weitere wichtige Funktion nehmen die ausgedehnten Hochmoorflächen für viele Vögel als Rast- und Brutstätte ein. Kraniche finden hier genug Nahrung bevor sie in ihre Winter- und Sommerquartiere weiterziehen. Bodenbrüter wie der Goldregenpfeifer finden hier letzte ungestörte Nistmöglichkeiten in der sonst intensiv genutzten Landschaft.
Gerade für viele zeitweise oder ganzjährig ans Wasser gebundene Arten bieten Niedermoore einen bedeutenden Lebensraum. Viele seltene Amphibien- und Vogelarten sind auf sie angewiesen. In Mecklenburg-Vorpommern brüteten 2004 ohne begleitende Hilfsmaßnahmen 43 Prozent der heimischen Population der Trauerseeschwalbe auf vorher wiedervernässten Niedermoorstandorten.
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