Moore speichern mehr erdgebundene Kohlenstoffe als alle Wälder der Erde zusammen. Helfen Sie mit einer Patenschaft dabei, Moore zu schützen und zu erhalten!
Jetzt informieren!Ein „Moorhus" für das Große Torfmoor
Weitere Schritte zur Revitalisierung können nun unternommen werden
19. April 2013 -
Eine Vielzahl von unterschiedlichen Lebensraumtypen mit darauf angewiesenen Tier- und Pflanzenarten geben dem Großen Torfmoor seinen besonderen Wert. Die hohe Bedeutung spiegelt sich in der Ausweisung als europäisches FFH- und Vogelschutzgebiet. Der NABU engagiert sich schon seit langer Zeit in dieser 550 Hektar großen Moorlandschaft.
Ein großer Erfolg war das von 2003 bis 2008 durchgeführte LIFE+-Projekt „Regeneration des Großen Torfmoores“. Durch dieses vom NABU beantragten und von der EU sowie dem Land Nordrhein-Westfalen geförderten Projektes wurden in großen Bereichen die Voraussetzungen für die Wiedervernässung geschaffen. Die hoch spezialisierten Tier- und Pflanzenarten finden wieder geeignete Lebensbedingungen im Moor. Umfangreiche Pflegemaßnahmen haben zu einer typisch offenen Moorlandschaft geführt. Die zu jeder Jahreszeit reizvolle, einzigartige Landschaft mit ihrer besonderen Anziehung kann wieder erlebt werden.
Neues NABU-Erlebniszentrum
Mehr als 100.000 Besucher jährlich, die auf den eingerichteten Wanderwegen und den Beobachtungstürmen die bezaubernde Natur genießen, verdeutlichen die überregionale Bekanntheit und Attraktivität dieses Moores. Mit dem „Moorhus“ wurde nun ein NABU-Erlebniszentrum eingerichtet, das über den besonderen Wert dieser Ökosysteme informiert. Nach diesen erfolgreichen Schritten ergeben sich nun weitere Möglichkeiten, auf großen Flächen die Revitalisierung dieses Naturschatzes zu unterstützen.
Im Vordergrund steht die weitere Flächensicherung im Moorgebiet durch Grunderwerb. Denn nur wenn der Naturschutz ins Grundbuch geschrieben wird, können entscheidende Maßnahmen schnell umgesetzt werden. Dazu zählen insbesondere der Rückbau bestehender Entwässerungssysteme und eine in den ersten Jahren angepasste Nutzung zur Lenkung der Sukzession. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, die umfangreichen Schutzziele effektiv zu erreichen. Die bereits umgesetzten Maßnahmen zeigen schon jetzt den gewünschten Erfolg. Mit der Wiedervernässung der Moorflächen in der abgeschlossenen Projektphase konnte der Lebensraum unter anderem für gefährdete Vogelarten wie dem Vogel des Jahres 2013 – die Bekassine – aufgewertet werden. Innerhalb kurzer Zeit stiegen die Bestände deutlich.
Moore – die „Nieren“ unserer Landschaft
Darüber hinaus wurde die weitere Mineralisierung des Torfkörpers gestoppt und ein erheblicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Moore erfüllen jedoch noch weitere Funktionen. Sie sind wichtige „Nieren“ in unserer Landschaft und ein wichtiges Instrument für den Gewässerschutz. Sie filtern das Wasser und legen dauerhaft Nährstoffe fest. Durch die Trockenlegung werden diese mobilisiert und tragen zur Eutrophierung unserer Flüsse und Seen bei. Naturschutzprojekte wie im Großen Moor haben daher einen Vorbildcharakter, wie den zukünftigen Herausforderungen im Natur- und Klimaschutz begegnet werden kann.
Vielen Dank für die Unterstützung dieses Projekts an
- IKEA Kaarst (ab 2017)
- Krombacher (2013 bis 2016)