Welterbe und Nationalparke

Höchste Schutzkategorien für das Wattenmeer

Bereits früh wurde die herausragende Bedeutung des Wattenmeers als einmaliges Ökosystem und Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten erkannt. Unter anderem dem Einsatz des NABU ist es zu verdanken, dass die Nationalparke Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer (1985), Niedersächsisches Wattenmeer (1986) und Hamburgisches Wattenmeer (1990) ausgewiesen wurden. Konkrete Auslöser für die Einrichtung der Nationalparke waren damals schwerwiegende Eingriffe in das Wattenmeer, unter anderem durch die Eindeichung von Wattflächen.

Im Juni 2009 ernannte die UNESCO den größten Teil des niederländischen und deutschen Wattenmeers schließlich sogar zum Weltnaturerbe – die höchste Auszeichnung und der (formal) beste Schutzstatus, den ein Naturraum erhalten kann. Im Jahr 2011 kam schließlich der Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer zum Welterbegebiet hinzu. Nach Einrichtung eines Nationalparks auch im dänischen Teil des Wattenmeers, besteht die Hoffnung, dass bald das gesamte Wattenmeer Weltnaturerbe wird.

Doch trotz der hohen Auszeichnung sieht des NABU weiterhin Handlungsbedarf. So wurden Flächen vom Welterbegebiet ausgeklammert, in denen weitere Ölexplorationen beantragt wurden. An vielen Stellen wird das Wattenmeer nach wie vor zu stark genutzt und von modernen Freizeitaktivitäten wie dem Kitesurfen gehen Störungen für Brut- und Rastvögel aus. Der NABU engagiert sich unter anderem in den Nationalparkkuratorien und begleitet die Ausgestaltung des Weltnaturerbes.

• Mehr zum Weltnaturerbe Wattenmeer
• Zu den drei Wattenmeer-Nationalparken

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