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Mehr Informationen zur Patenschaft!Öl – tödliche Gefahr für die Meere
Besonders Vögel sind betroffen
Die Belastung der Meere durch Öl oder ölbasierte Kraftstoffe werden in der Regel nur dann für uns sichtbar, wenn Tankschiffe oder Förderplattformen havarieren. Unglücke wie die der Exxon Valdez oder der Deepwater Horizon haben sich in unser Gedächtnis gebrannt. Hunderttausende Meerestiere starben, ganze Meeresregionen sind über Jahrzehnte vergiftet.
Gleichzeitig gelangen aber täglich durch die tägliche Förderpraxis große Mengen Öl in die Ozeane. Allein in der Nordsee und dem angrenzenden Nordostatlantik sind mehr als 740 Öl- und Gasplattformen in Betrieb. Immer wieder gibt es kleine Störfälle, ermüdet Jahrzehnte altes Material und fließen mal Milliliter, mal Liter und im Einzelfall Tonnen der tödlichen Fracht ins Meer. Entsprechend einer Studie aus dem Jahr 2014, die im Auftrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in Auftrag gegeben wurde, sind es allein in der Nordsee etwa 6.000 Tonnen Öl pro Jahr.
Vögel gehören zu den ersten Opfern, wenn Öl ins Meer gelangt. Ihr Gefieder verliert schon durch wenige Tropfen Öl die isolierende Wirkung, die Tiere unterkühlen und sterben. Zudem werden die Atmungs- und Verdauungssysteme durch giftige Kohlenwasserstoffverbindungen, Aromaten oder Naphthene, oder Schwermetalle geschädigt. Aber auch Meeressäuger, Jungfische und Reptilien reagieren äußerst empfindlich auf die Ölverschmutzung. So kann das Einatmen giftiger Stoffe bei Meeressäugern zu Schädigungen des Nervensystems führen.
Wie stark ein Lebensraum geschädigt wird, hängt von der Menge und Art des ausgelaufenen Öls ab, aber auch von Faktoren wie Wassertemperatur, -bewegung und -tiefe. Der vollständige bakterielle Abbau kann Jahrzehnte dauern.
Öl bedroht die Meere
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