Screenshot aus OstseeLIFE - Foto: Kubikfoto
UnsereMEERE: Virtuelle Unterwasserwelten erleben
Abtauchen mit NordseeLIFE und OstseeLIFE
Tauchen Sie ein in die virtuellen Welten der Nord- und Ostsee – ohne Flossen und Schnorchel. Entdecken Sie seltene Arten und geheime Orte über und unter Wasser:
Lassen Sie sich begeistern von der faszinierenden Vielfalt und Schönheit der Meere vor unserer Haustür. Erfahren Sie interaktiv und in 360 Grad, was sie bedroht und wie wir sie schützen können.
Jetzt in UnsereMEERE abtauchen!Täuschend echt wird das Erlebnis mit einer VR-Brille: Über die innovative Technik „Authentic VR“ steuern Nutzer*innen ihre „Tauchgänge“ mit ihren eigenen Augen! Eine einfache VR-Brille bietet der NABU über seinen Shop an. Alternativ können Nord- und Ostsee auch auf dem Computer, Tablet oder Smartphone erkundet werden! Dabei begleitet eine bekannte Stimme: Schauspieler und Tatort-Kommissar Axel Prahl entführt in die Welt der neugierigen Kegelrobben, wogenden Seegraswiesen und Wracks am Meeresboden.
NordseeLIFE und OstseeLIFE
Begleiten Sie mit NordseeLIFE Meeresschützer*innen und -forschende sowie Vogelexpert*innen über und unter Wasser. Es erwarten Sie mehr als 100 Arten in 16 Sphären:
Erleben Sie geheimnisvolle Kelpwälder am Meeresgrund, scheue Schweinswale, bunte Riffe, lautstarke Basstölpel-Kolonien und vieles mehr. Schauen Sie sich den Wattboden von unten an und gehen Sie an Bord eines Forschungsschiffes auf hohe See.
NordseeLIFEOstseeLIFE führt Sie in eine wunderschöne und artenreiche Unterwasserwelt:
Im Grün des kleinsten Binnenmeeres der Erde verbergen sich faszinierende Seegraswiesen, Sandbänke und Steinriffe. Die geheimnisvollen marinen Lebensräume und ihre Bewohner erwarten Sie. Sagen Sie Dorsch, Seenadel, Robbe & Co. „Hallo“.
OstseeLIFEHintergründe des Projektes
Nord- und Ostsee gehören zu den beliebtesten Urlaubszielen in Deutschland. Doch es geht ihnen zunehmend schlechter. Verschmutzung und industrielle Nutzung nehmen zu, jede dritte Art ist mittlerweile gefährdet und steht auf der deutschen Roten Liste.
Mit UnsereMEERE wollen wir gemeinsam ein neues Bewusstsein schaffen für den Erhalt und den Schutz der Nord- und Ostsee – als Lebensräume und Urlaubsziele! Für uns und für spätere Generationen.
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Auch den Seehasen bekamen die Filmemacher vor die Linse - Foto: Wolf Wichmann
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Axel Prahl leiht OstseeLIFE und NordseeLIFE seine Stimme - Foto: NABU/J. Koch
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Faszination Wattenmeer: NordseeLIFE - Foto: Kubikfoto
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Making Of: OstseeLIFE – Foto: Kubikfoto
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Mit NordeeLIFE den Sandgrund erkunden - Foto: Kubikfoto/Holger Weber
Die virtuellen Unterwasser-Realitäten NordseeLIFE und OstseeLIFE waren die ersten ihrer Art. Mehrere Jahre haben das NABU-Meeresschutz-Team und die Produktionsfirma Kubikfoto mit Taucher*innen, Filmemacher*innen und Meereswissenschaftler*innen daran gearbeitet möglichst vielen Menschen einen Blick in den Lebensraum Meer zu ermöglichen, der sonst nur wenigen Menschen vorbehalten ist. Dabei besteht UnsereMEERE fast ausschließlich aus eigens gedrehten 360-Grad-Filmen.
Von schwierigen Bedingungen, Tauchgängen und Technik..
Zwei Wochen und 25 Tauchgänge brauchten die Filmemacher, um sechs marine Lebensräume ins Bild setzen zu können. Mit dabei: die Seegraswiese, Lunge und Kinderstube der Ostsee, das Millionen Jahre alte Kreideriff vor Rügen oder alte Schiffswracks, die Dorschen und Meeraalen eine neue Heimat geben. So entstand ein Kaleidoskop der Ostsee mit einer Vielfalt, die ihr wohl nur wenige zutrauen.
„Ich war am Ende beeindruckt von der Artenvielfalt in der Ostsee. Wer wie ich bis dato nur kristallklare Bedingungen gewohnt war, der staunt nach den ersten Tauchgängen, bei denen wir teilweise nur drei Meter weite Sicht hatten, wie viele Tiere man doch vor die Kamera bekommt“, sagt Holger Weber, der mit seinem Produktionsstudio Kubikfoto die VR-Welt umgesetzt hat.
40 Stunden auf dem Boot bei teilweise Sturm und Regen musste das Team aushalten. Gleich der erste Tauchgang mit dem schweren 360-Grad-Stativ endete bei Nullsicht, da sich durch ein Gewitter Kreideschleier gebildet hatten. Trotzdem wurde das Team noch mit schönen Erlebnissen belohnt: Im dänischen Kleinen Belt trieben sie bei sehr ruhiger See eine ganze Zeit zwischen einer Schule von Schweinswalen, die Heringe jagten.
16 GoPro-Kameras und viele Test-Tauchgänge
13 Personen haben in weiterer Folge daran gearbeitet, die Massen an Daten aufzuarbeiten. „Für diese Form der VR-Welt gibt es noch keine fertigen Tools, geschweige denn ein Baukastensystem, die unseren Ansprüchen genügten, da mussten wir alles neu denken und entwickeln“, so Weber. „Virtuelle Realitäten stehen noch am Anfang und um die Ideen rund um das Projekt zu verwirklichen, mussten wir viel erfinden, beginnend mit der Kameratechnik bis zur Entwicklung der Programmierung.“ Um die 360-Grad-Aufnahmen zu erstellen, hat Holgers Team ein Stativ mit 16 GoPro-Kameras gebaut. „So etwas gab es bislang nicht“, sagt er.
Damit es trotz Strömung stabile Bilder gibt, mussten die Kameras teilweise mit 15 Kilogramm Blei beschwert werden. „Ab einigen Metern Tiefe und nur mäßiger Sicht fehlen unter Wasser die für das spätere Stitching (aus 16 Kameraperspektiven muss eine werden) benötigten Kontraste und Referenzpunkte“, erklärt Weber. Hinzu kamen die einzelnen Test-Tauchgänge. „Wir mussten 10 bis 15 pro Tag durchführen, um nach geeigneten Orten zu suchen, die für das passende Thema und das Rig – das ist die Basis, an der die 16 GoPros so montiert werden, dass jeder Blickwinkel im Raum erfasst wird – geeignet sind“, so Weber. „Dass trotz der anspruchsvollen Bedingungen, die uns die Ostsee anfangs gestellt hat, am Ende ein solches Ergebnis herauskommt, hat uns alle begeistert.“
Mit 4K als hochauflösendem digitalen Videoformat und dem interaktiven Zuschauererleben ist die „OstseeLIFE“-Welt bislang einmalig. Und auch der Einsatz für den Naturschutz ist absolut neu. „Es handelt sich dabei nicht um einen linearen Film, sondern die Welt reagiert auf das Verhalten vom Nutzer“, so Weber. Außerdem kann problemlos zwischen den einzelnen Sphären, d.h. den Lebensräumen gewechselt werden.
Nicole Flöper
Making Of OstseeLIFE
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