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Bündnis zum Schutz des Begriffes Streuobst
Gemeinsame Erklärung von Umweltverbänden, Bio-Anbauverbänden und Slow Food zum Streuobstbau in Baden-Württemberg
Eine gemeinsame Erklärung zur Förderung des Streuobstbaus in Baden-Württemberg sowie zum Schutz des Begriffes "Streuobst" haben die Umweltverbände BUND, LNV und NABU, die Bio-Anbauverbände Bioland, Demeter und Naturland sowie das Convivium Stuttgart von Slow Food am vorgestellt. Das breite Bündnis fordert unter anderem eine 30jährige Pflegebindung bei Neupflanzungen von Streuobstbeständen, die Beibehaltung des Obstbaufachpersonals auf Kreisebene sowie eine verstärkte ministerielle Förderung der Kontrolle und Vermarktung von getrennt erfasstem Streuobst.
Für den Schutz des Begriffs Streuobst fordern die Verbände analog zur Position der Streuobst-Aufpreisvermarkter auf Bundesebene die Mindestkriterien "Hochstamm-Obstbau ohne Einsatz synthetischer Behandlungsmittel". Ein EU-Herkunftsschutz soll zudem nur zulässig sein, wenn die Produkte zu 100 Prozent aus Streuobst bestehen.
Für die Zukunft sehen die Verbände verbesserte Chancen für den Streuobstbau unter anderem in arbeitserleichternden Innovationen, in der Wertholznutzung, im Tourismus nach dem Vorbild des niederösterreichischen Mostviertels sowie in der Verknüpfung von Wellness, Genuss und Streuobst. Die Vorsitzenden aller sieben Verbände sehen die gemeinsame Erklärung als ersten Schritt für eine weitere Zusammenarbeit sowie für die Bündelung von Fachwissen im Bereich Streuobst an.
Baden-Württemberg besitzt mit rund 175.000 Hektar Streuobstwiesen die bedeutendsten Streuobstbestände Europas. Mit über 5.000 Tier- und Pflanzenarten zählen sie zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa und besitzen gleichzeitig eine herausragende Bedeutung als Genreservoir für rund 3.000 Obstsorten allein in Deutschland. Baden-Württemberg komme daher eine große Verantwortung für die Erhaltung und Entwicklung von Streuobstbeständen in Europa zu, so die Bündnispartner. Dies gelte insbesondere im Vorfeld der weltweiten Konferenz über Biologische Vielfalt (CBD) im Mai 2008 in Bonn sowie des Deutschen Naturschutztages im November 2008 in Karlsruhe.
Bioland Baden-Württemberg
BUND Baden-Württemberg
Demeter Baden-Württemberg
LNV Baden-Württemberg
NABU Baden-Württemberg
Naturland
Slow Food Convivium Stuttgart