Sehnsucht nach Ruhe und Geborgenheit – an der Havel wird sie gestillt. Wir wollen nun 90 Flusskilometer der Natur zurückgegeben. Werden Sie Teil dieses einmaligen Unterfangens!
Machen Sie die Havel wieder lebendig!Naturschutzgroßprojekt „Untere Havelniederung zwischen Pritzerbe und Gnevsdorf“
Das Kernvorhaben der NABU-Aktivitäten an der Havel
Das Naturschutzgroßprojekt ist das Kernvorhaben im NABU-Havelprojekt. Bis zum Jahr 2033 werden die biotopeinrichtenden Maßnahmen aus dem Gesamt-Maßnahmenkonzept für das Gebiet, die im Pflege- und Entwicklungsplan vorgesehen sind, umgesetzt und die Gewässerunterhaltung angepasst, sodass sich wieder naturnähere Strukturen an der Unteren Havel entwickeln können. Dafür muss allein der NABU Eigenmittel in Millionenhöhe aufbringen. Im Fördergebiet schafft der NABU ein Naturparadies, das beispielhaft für alle deutschen Flüsse sein soll. Die Fortschritte sind bereits sichtbar: An der Unteren Havel gibt es wieder Sandbänke, Inseln und einen natürlichen Uferwald.
Das tut der NABU
- Überflutungsgebiet schaffen: Es werden zwei Deichabschnitte zurückgebaut und damit rund 500 Hektar Überflutungsfläche für den Hochwasserschutz zurückgewonnen.
- Auenwald pflanzen:Rund 90 Hektar Auenwald werden begründet, die als natürliche Kläranlage nicht nur den Fluss reinigen, sondern auch als Abflussflächen für das Hochwasser dienen.
- Deckwerke entfernen: Knapp 30 Kilometer Steinschüttungen, die die Untere Havel im Flussbett einengen, werden abgebaut. Dadurch entstehen wieder natürliche Sandstrände.
- Altarme und Flutrinnen anschließen: 49 Flutrinnen und 15 künstlich abgeschnittene Altarme schließt der NABU im Kerngebiet wieder an und gibt damit lebendige Fließgewässer an den Hauptstrom zurück.
- Uferbefestigungen beseitigen: 17 Geländeerhebungen direkt am Ufer des Flusses trägt der NABU ab. Das ermöglicht eine häufigere und länger anhaltende Überflutung der Aue.
- Grünlandnutzung besser anpassen:Vorherrschende Probleme werden geprüft und in einem Konzept für eine bessere Nutzung des Grünlandes (zum Beispiel ein flexiblerer Mahdtermin) ausgearbeitet. Davon profitieren Wiesenbrüter wie Limikolen und der Wachtelkönig.
- Wassermanagement verbessern: Ein langsameres Trockenfallen der Flächen nach natürlichen Hochwässern, durchgängige Staustufen und eine bessere Fließdyamik im gesamten Gebiet – das sind Ziele, für die sich der NABU einsetzt.
- Gewässerunterhaltung einschränken: Die geforderte Verminderung der Gewässerunterhaltung wird mittlerweile von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung praktiziert. Durch die stark reduzierten Sohlbaggerungen und die eingestellte Güterschifffahrt entwickeln sich wieder ein naturnäheres Gewässerbett, mehr Unterwasserpflanzen und eine naturnahe Ufervegetation.
Die Förderer ...
... des Naturschutzgroßprojektes Untere Havelniederung
Das Naturschutzgroßprojekt Untere Havelniederung wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz, mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie durch die Länder Sachsen-Anhalt und Brandenburg.
- Land Brandenburg
- Land Sachsen-Anhalt
- Bundesamt für Naturschutz
- Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
Weitere Informationen zum Naturschutzgroßprojekt
Der NABU konzentriert sich auf einen 90 Kilometer langen Flussabschnitt in der Unteren Havelniederung. Das Fördergebiet liegt in Brandenburg und Sachsen-Anhalt, eine gute Autostunde westlich von Berlin. Mehr →
Maßnahmentypen
Wie renaturiert man einen Fluss? Wir zeigen, was sich hinter den einzelnen Maßnahmen verbirgt. Mehr →