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Mehr Informationen zur Patenschaft!Fishing for Litter in Niedersachsen
Kooperation zwischen Land Niedersachsen und dem NABU
Ende 2012 entwickelten der NABU mit dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer (NLPV) und dem Staatlichen Fischereiamt Bremerhaven (SFA) die Idee eines gemeinsamen Fishing for Litter-Projektes. Aufbauend auf den Erfahrungen des NABU in Schleswig-Holstein sollten alle relevanten niedersächsischen Fischereihäfen über eine Projektlaufzeit von zwei Jahren in die Initiative integriert werden. Das Landesumweltministerium stellte dafür 66.000 Euro für zwei Jahre zur Verfügung. Dieses Ziel wurde erreicht. Sieben Häfen mit mehr als 90 Krabbenkuttern helfen heute, die Nordsee sauberer zu machen.
Im Projekt übernimmt der NABU die Ansprache und Koordination der Fischer, Häfen und Entsorger, organisiert die Logistik und beteiligt sich an der Projektkommunikation. Das NLWKN führt die Daten der Müllanalysen zusammen und erstellt Berichte. Die NLPV ist federführend bei der Öffentlichkeitsarbeit und das SFA unterstützt beim Dialog mit der Fischerei.
Mehr als 6 Tonnen Müll in zwei Jahren
Gemeinsam brachten die niedersächsischen Fischer mehr als sechs Tonnen Nordseemüll an Land. Etwa 80 Prozent der Abfälle waren aus Kunststoff, 2013 waren weitere 13 Prozent aus Gummi und neun Prozent aus Metall. Damit bestätigt das Projekt die globale Schätzung, dass Plastik etwa 75 bis 80 Prozent der Abfälle in den Weltmeeren ausmacht. Neben der stofflichen Analyse untersucht der NABU gemeinsam mit der Hochschule Magdeburg-Stendal auch die Möglichkeiten der stofflichen Wiederverwertung der gefischten Abfälle.
Niedersachsen hat durch die flächendeckende Umsetzung von Fishing for Litter und durch die daraus gewonnen Daten eine Vorreiterrolle bei der Umsetzung der OSPAR Empfehlung 2010/19 sowie des im Jahr 2014 verabschiedeten Regionalen Aktionsplan zum Müll im Meer eingenommen. Des Weiteren fließen die erhobenen Daten in die Entwicklung nationaler Maßnahmen zur Umsetzung der EU-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie ein.
Damit beteiligen sich nun insgesamt schon 14 Häfen mit mehr als 150 Fischern an dem erfolgreichen NABU-Projekt, das 2011 ins Leben gerufen wurde. Zudem sichert das Land Schleswig-Holstein die Finanzierung des NABU-Projektes für weitere drei Jahre. Mehr →