Junger Helfer beim Cleanup auf dem Darß - Foto: NABU/Felix Paulin
Freiwillige sammeln Müll aus Flüssen, Seen und an Stränden
Rückblicke zu vergangenen Aktionen
Cleanups der vergangenen Jahre:
- ICC 2023
- ICC 2022
- ICC 2021
- ICC 2020
Bilanzen vergangener Cleanups
Jahr | Teilnehmerzahl | Anzahl Aktionen | Gesammelte Müllmenge |
---|---|---|---|
2023 | 1.570 | 99 | 11.500 kg | 2022* | 503 | 39 | 6.978 kg | 2021 | 396 | 19 | 3.388 kg | 2020 | 460 | 31 | 3.693 kg | 2019 | 404 | 49 | 4.604 kg | 2018 | 551 | 40 | 2.904 kg | 2017 | 340 | 27 | 2.258 kg | 2016 | 590 | 31 | 4.300 kg | 2015 | 252 | 12 | 1.200 kg | 2014 | 178 | 11 | 2.450 kg | 2013 | 168 | 5 | 950 kg |
Häufigste und kurioseste Fundstücke
Material | 2021* (Stückzahl) | 2022 (Stückzahl) | 2023 (Stückzahl) |
---|---|---|---|
Anderes Plastik / Verpackungsmaterial | 6.743 | 1.322 | 22.068 | Zigarettenstummel (Plastik) | 3.412 | 3.351 | 13.522 | Glasflaschen | 2.985 | 1.098 | 2.204 | Glasscherben | 1.966 | 498 | 1.966 | Mundschutzmasken | 86 | 90 | 120 | Feuerwerkskörper | 80 | 25 | 64 | Spielzeug (Plastik) | 71 | 99 | - | Windel | 37 | - | - | Feuerzeug | - | 27 | - |
* Seit 2022 umfassen die Funde sowohl die der NABU-Gruppen, als auch die der Gewässerretter. Die Jahre davor berücksichtigen nur die Ergebnisse der NABU- und NAJU-Sammelaktionen.
Wollen Sie Ihre eigene Aktion starten und benötigen dafür weitere Informationen? Dann schreiben Sie an ICCD@NABU.de.
Rückblick ICC 2023
Rund um den 16. September 2023 gab es einen neuen Rekord: 834 Kinder und 736 Erwachsene sammelten über die Gewässerretter insgesamt 11,5 Tonnen Müll.
Plastikmüll machte mit 47 Prozent fast die Hälfte der Funde aus, gefolgt von Zigaretten mit 29 Prozent. Ein Zehntel des gesammelten Mülls gehört der Kategorie Holz oder Glas an. Die Ergebnisse setzen den Trend der Sammelaktion im September 2022 fort, wo trotz des kürzlich eingeführten Verbots für einige Einwegplastikprodukte Verpackungsmaterial den häufigsten Fund darstellte.
Aber auch kuriosere Gegenstände wie ein Laternenpfahl sowie ein ganzer Einkaufswagen, Verkehrsschilder und einige Fahrräder blieben nicht unentdeckt.
Rückblick ICC 2022
Über 13.000 Teile Müll auf einer Fläche von rund 11.300 Fußballfeldern sammelten die freiwilligen Helfer*innen rund um den diesjährigen ICCD in Deutschland. 503 Ehrenamtliche haben es in 39 Putzaktionen auf insgesamt 6.978 Kilogramm Müll gebracht.
Egal ob an Land, am See, Teich, Fluss oder Meer: Wie im vergangenen Jahr wurden überwiegend Zigaretten (3.351), Plastikverpackungen (1.322) und Glasflaschen (1.098) gesammelt. Die Zahlen zeigen, dass das Problem vermüllter Gewässer noch lange nicht gelöst ist. Das seit einem Jahr geltende Verbot für einige Einwegplastikprodukte wie Plastikstrohhalme, Wattestäbchen oder To-Go-Becher, zeigt noch keine Wirkung. Nach wie vor werden sie ausgegeben und in der Natur entsorgt. Der NABU fordert, das Verbot auf alle Einwegprodukte auszuweiten und Hersteller stärker in die Verantwortung zu nehmen. Mehrweglösungen müssen zum Standard werden.
Rückblick ICC 2021
Dieses Jahr zogen fast 400 ehrenamtliche NABU-Helfer*innen in ganz Deutschland los. Ihr Ziel: Meere, Seen, Flüsse oder auch wasserfreie Gebiete von Müll zu befreien, rund um den International Coastal Cleanup Day am 18. September.
An 19 verschiedenen Orten organisierten NABU-Gruppen Putzaktionen und sammelten 3.388 Kilogramm Müll. Die detaillierte Analyse zeigt: Ob am Strand, im Graben, Teich oder auf Wiesen, die häufigsten Fundstücke sind wie schon im letzten Jahr Zigarettenstummel. Sie stellen mit 15 Prozent aller Teile die traurigen Sieger dar, dicht gefolgt von Plastikteilen mit 14,5 Prozent. Erstmals tauchten in diesem Jahr auch Atemschutzmasken in der Statistik auf.
Rückblick ICC 2020
Rund um den 19. September - in diesem Jahr der Tag des International Coastal Cleanup Day - sammelten hunderte Helfer*innen in ganz Deutschland rund 3.693 Kilogramm Müll. Besonders viele Cleanups fanden an der Elbe und dem Rhein statt. Insgesamt haben die NABU- und NAJU-Gruppen 31 Aktionen organisiert. Zusätzlich wurden 40 weitere Aufräumaktionen über die Internetseite Gewässerretter.de registriert. Insgesamt haben Ehrenamtliche über 2000 Stunden mit der Reinigung deutscher Gewässer verbracht.
Die Auswertung der NABU- und NAJU-Aktionen hat ergeben, dass 44 Prozent - bezogen auf die Anzahl der Fundstücke - Zigarettenstümmel waren, gefolgt werden diese von der Kategorie Tüten, Folien, und Verpackungen mit 24 Prozent. Ein besonders erschreckender Müllfund sind Millionen Wattestäbchen, die bei einem Clean-up am Rhein gefunden wurden. Ausgelöst wurde diese Verschmutzung wohl durch Überschwemmungen an einer naheliegenden Kläranlage.
Rückblick ICC 2019
Neuer Rekord beim Küstenputztag 2019: Hunderte Helfer*innen sammelten am 21. September 4.604 Kilogramm Müll an Küsten und Ufern vor allem in Norddeutschland. 2016 waren gut 4.000 Kilogramm gewogen worden. Die diesjährige Menge von 4.604 Kilo kam bei insgesamt 35 NABU-Aktionen zusammen. 14 weitere Aktionen haben ebenfalls Abfälle beseitig, aber ihre Funde nicht gewogen – die Natur wurde also von noch mehr Abfall befreit. Die Aktiven haben bei zwölf Putzaktionen über 10.000 Müll-Fundstücke gezählt. Die Anzahl der Zigarettenkippen ergab dabei mit knapp 20 Prozent den höchsten Anteil am Müll, gefolgt von Verpackungsmaterial mit 15 Prozent, kleine Plastikstücke mit zwölf Prozent und Plastiktüten sowie Lebensmittelverpackungen mit jeweils acht Prozent.
Rückblick ICC 2018
Beim International Coastal Cleanup Day 2018 befreiten so viele Gewässerretter wie nie zuvor Strände an Nord- und Ostsee, Flüsse und Seen von Müll. Die Aktiven des NABU und der großen Wassersportverbände sammelten insgesamt 8.510 Kilogramm Abfälle. Allein die 551 Freiwilligen von NABU und NAJU sammelten an 40 verschiedenen Orten insgesamt rund 2.900 Kilogramm Abfälle.
Gefunden wurden vor allem Lebensmittelverpackungen aus Kunststoff, Zigarettenkippen, kleine Plastik-Bruchstücke, Kronkorken und Glas.
Rückblick ICC 2017
Anlässlich des International Coastal Cleanup Days 2017 waren wieder unzählige NABU und NAJU-Freiwillige als Gewässerretter aktiv und sammelten bei 27 Aktionen mehr als 2.200 Kilogramm Müll aus Flüssen, Seen und an Stränden.
Dabei reichten die Fundstücke von einem im Naturschutzgebiet abgestellten Strandkorb und einem Sessel bis hin zu kleinsten Fundstücken wie Zigarettenkippen und anderen kleinen Plastikteilen. Eine NAJU-Gruppe, die ein Gewässer in der Nähe eines Bahnhofs reinigte, fand sogar 35 geknackte Fahrradschlösser.
Insgesamt zeigte sich auch dieses Jahr wieder, dass insbesondere Plastikmüll eine Bedrohung für unsere Tier und Pflanzenwelt darstellt. Mit jedem Jahr nimmt die Müllbelastung unserer Meere zu, allein 600.000 Kubikmeter Müll liegen nach Schätzungen am Grund der Nordsee, eine Menge die den Kölner Dom eineinhalb Mal füllen könnte. Doch der Müll stammt nicht nur von der Küste. Flüsse tragen aus dem Landesinneren Tausende Tonnen Müll in die Ozeane, viele Seen gleichen gerade nach einem warmen Sommerwochenende Müllhalden. Und so waren die Gewässerretter auch nicht nur an den Küsten aktiv sondern auch im Landesinneren und reinigten Gewässer, unter anderem bei Leipzig, Berlin und Hannover.
Dank des Einsatzes der Gewässerretter konnten auf diese Weise nicht nur auf über 15 Kilometer Strecke Gewässer und Küsten von Müll befreit werden, sondern die Gewässerretter setzten auch ein deutliches Zeichen für Müllvermeidung und einen nachhaltigen Umgang mit wertvollen Ressourcen.
Rückblick ICC 2016
Ein Motorroller, verrostete Einkaufswagen, ausgediente Fischernetze, Angelschnüre sowie tausende Zigarettenkippen, Verpackungsreste und Kronkorken: Mehr als 4,3 Tonnen Müll sammelten mehrere hundert Freiwillige von NABU und REWE bei Aktionen rund um den International Coastal Cleanup Day am 17. September. Mit über 590 Teilnehmern bei 31 Aktionen waren es mehr Freiwillige als je zuvor, die sich im gesamten Bundesgebiet beteiligten und von Borkum bis Greifswald, von Flensburg bis Köln Flüsse, Seen und Strände von für die Umwelt gefährlichen Abfällen befreiten.
In diesem Jahr wurden die Freiwilligen des NABU und seiner Jugendorganisation NAJU erstmals von REWE unterstützt. In Kiel, Hamburg und Köln beteiligten sich Mitarbeiter von REWE-Märkten und Verwaltungen direkt an den Sammelaktionen.
Der NABU wurde beim ICC 2016 von Rewe unterstützt. So konnten wir u.a. die NABU-Gruppen mit Aktionskits ausrüsten, die Handschuhe, Sammelsäcke und T-Shirts beinhalten.
Große Aufräumaktion am Landwehrkanal – Eine Tonne Müll in zwei Stunden
Bereits am 3. September fand im Rahmen des ICC 2016 am Berliner Landwehrkanal eine große Aufräumaktion statt. Dass diese dringend notwendig war, zeigt die traurige Müllbilanz: Taucher fischten Einkaufswagen, Fährräder, Straßenschilder, ein Sortiment an Gartenstühlen, tausende Flaschen, Kronkorken, Zigarettenkippen und Reste von Tüten und Plastikverpackungen – insgesamt eine Tonne Müll – aus dem Wasser.
Insgesamt haben sich 40 Freiwillige auf dem 70 Meter langen Kanalabschnitt mit angepackt, darunter 13 Taucher – vom NABU, vom Müllsammelfloß Panther Ray, von Mitgliedern des Tauchsportklub Adlershof und von Tauchern des VDST (Verband Deutscher Sporttaucher).
Wir bedanken uns ganz herzlich an alle, die mitgemacht und den Tag zu einem Erfolg für die Umwelt gemacht haben: die Landestauchsportverbände Berlin und Brandenburg, die „Stinknormalen Superhelden“, die mit fantasievollen Kostümen heldenhaft im Einsatz waren, die DLRG, die Wasserschutzpolizei, die BSR und die Freiwilligen, die spontan an Land mit angepackt haben.
NAJU und NABU gemeinsam gegen Müll in Gewässern
Jung und Alt packen beim ICC zusammen an. Lernen Sie mehr über die Aktionen der Naturschutzjugend auf www.trashbusters.de
Rückblick ICC 2015
2015 nahmen insgesamt 252 NABU-Freiwillige am ICC teil - mehr als je zuvor. An elf verschiedenen Orten sammelten wir 1.200 Kilogramm Müll von Stränden und Ufern. Gefunden wurden vor allem Plastikflaschen, Verpackungsmüll, Einweggrills und Zigarettenkippen. So sammelte eine Gruppe an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns mehr als 3.000 Zigarettenreste an einem einzigen touristisch genutzten Strandabschnitt von nur 60 Metern.