Bunt gefärbt sind nur die männlichen Goldschildfliegen.
Bunter Brummer mit tödlicher Fortpflanzung
Die Goldschildfliege ist „Insekt des Jahres 2014“
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Die Weibchen dagegen kommen unscheinbar grau daher.
04. Dezember 2013 - Die Goldschildfliege ist zum Insekt des Jahres 2014 gekürt worden. Mit einem Zentimeter Körperlänge ist sie recht groß und zudem auffallend bunt gefärbt. Das Männchen hat rote Augen und orangefarbene Flügel, der Rücken ist goldgelb. Die Weibchen sind dagegen weniger farbenfroh mit durchsichtigen Flügeln und einem schwarzbraunen bis schwarzen Körper. Sie legen ihre Eier in die Larven von Wanzen. Die Fliegen selbst besuchen Blüten und ernähren sich von deren Nektar.
Mit mehr als zwei Zentimetern Flügelspannbreite ist die Goldschildfliege auch im Flug noch gut zu erkennen. Die ausgewachsenen Fliegen leben jeweils nur wenige Wochen. Dennoch kann man Goldschildfliegen von Ende Mai bis in den Oktober begegnen, da sie zwei Generationen pro Jahr entwickeln.
Die Goldschildfliege gehört zu den eher seltenen heimischen Arten. Anders als in Südeuropa sind die Fliegen in Mittel- und Nordeuropa im Frühjahr und Sommer allerdings selten und eher im Herbst aktiv. Man kann sie in Waldgebieten finden, vor allem an Waldrändern. Am häufigsten sind sie auf blühenden Hochstaudenfluren und Halbtrockenrasen bei der Nektaraufnahme zu beobachten.
Die Fliegenlarven parasitieren in Baumwanzen
Nach der Paarung suchen die Fliegenweibchen nach geeigneten Wirten an blütenreichen Waldrändern, wo sich die Wirtstiere der Larven gerne aufhalten. Als Wirte sind vor allem Baumwanzen wie die Graue Gartenwanze und die Grüne Stinkwanze bekannt. Die Weibchen durchdringen die feste Hülle der Wanzen mit einem speziellen, spitzen Legeapparat und legen ein Ei in deren Körper.
Die daraus schlüpfende Fliegenlarve lebt als Innenparasit erst von der Körperflüssigkeit und von Fettzellen, ohne den Wirtsorganismus schwer zu belasten. Später greift sie auch die lebenswichtigen Organe des Wirtes an und tötet ihn dadurch. Die Larve verpuppt sich dann und der Zyklus beginnt von vorne. Wo sie sich verpuppt und überwintert, ist nicht bekannt. Wie bei vielen Insekten ist der Lebenszyklus noch nicht völlig erforscht.
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Die Goldschildfliege legt ihre Eier bevorzugt in Gartenwanzen...
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...oder Grünen Stinkwanzen ab.
Die Goldschildfliege – mit wissenschaftlichem Namen Phasia aurigera – hat ein ausgedehntes Verbreitungsgebiet von Spanien bis zum Iran sowie ein zweites Teilareal im fernen Osten Russlands und in China. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts kam sie in Mitteleuropa nur bis zum Harz und bei Berlin vor. Inzwischen hat sie sich weiter nach Norden ausgebreitet. Nicht nur in Norddeutschland, auch in den Niederlanden und in Dänemark ist sie in den letzten Jahren gefunden worden.
Eine von 10.000 heimischen Fliegenarten
In Mitteleuropa leben rund 10.000 verschiedene Fliegenarten, sie sind damit die artenreichste Ordnung aller Lebewesen in unserem Umfeld. Gemeinsames Merkmal aller Fliegen ist, dass sie nur ein Flügelpaar haben. Das zweite Paar ist zu sogenannten Schwingkölbchen umgewandelt, die ihrem Flug Stabilität geben. Die Goldschildfliege gehört zur artenreichen Familie der Raupenfliegen (Tachiniden), auch als Schmarotzerfliegen bekannt. Das sind Fliegen, die sich häufig auf eine Insektengattung spezialisiert haben und nur diese parasitieren. 511 Arten gibt es davon in Deutschland.