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Der Adler unter den Eulen
Der Uhu ist die größte Eule der Welt. Eine maximale Flügelspannweite von 180 cm und ein Gewicht bis zu 3200 g rückt den Uhu schon in die Nähe des Steinadlers, der als Taggreifvogel eine ähnliche ökologische Nische besetzt wie der Uhu als nächtlicher Jäger. Dies spiegelt auch der englische Name der Uhus wieder: "Eagle Owl" - Adlereule.
Uhus fallen mit ihrem massigen Körper, dem dicken Kopf, den auffälligen Federohren und den großen orange-gelben Augen auf. Ihr braunes Gefieder zeigt eine dunkle Längs- und Querzeichnung. Im Flug sind die langen, breiten und abgerundeten Flügel und die helle Bauchunterseite gut erkennbar. Das Uhumännchen ist übrigens etwa um ein Drittel leichter und deutlich kleiner als das Weibchen.
Waldkauz und Waldohreule ähneln dem Uhu auf den ersten Blick: Die Waldohreule hat sogar ähnlich markante "Federohren". Größe und massige Gestalt machen den Uhu aber unverwechselbar, denn er ist etwa doppelt so groß wie seine kleineren Verwandten. Ebenso charakteristisch ist sein namensgebender Balzruf: Das dumpfe, bis zu einem Kilometer weit tragende "buhoo" des Männchens und das hellere "uhju" des Weibchens verraten seine Anwesenheit auch, wenn man ihn nicht zu Gesicht bekommt. Die Rufe werden im Acht- bis Zehnsekundentakt aneinandergereiht, dienen der Revierabgrenzung und sind ganzjährig zu vernehmen. In der Herbst- und Frühjahrsbalz hört man sie oft im Wechselgesang, nur selten dagegen während der Brutzeit.
Aber der Uhu hat noch ein breites Repertoire an Rufen: Etwa das heisere "chriää", der Bettelruf des Weibchens, der schon kurz vor Legebeginn und während der ganzen Brutzeit zu hören ist, vor allem vor und bei der Beuteübergabe. Ähnlich, aber schärfer und kürzer klingt das graureiherähnliche Warnruf "gräck". Und kaum weniger lautstark sind die Jungvögel, jedenfalls, wenn sie einige Wochen alt sind. Die zweisilbigen, heiseren Zischlaute, mit denen sie um Futter betteln, sind dann oft stundenlang und auf mehrere hundert Meter Distanz zu hören.
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