Straßentaube in „Wildfärbung“ - Foto: Helge May
Tauben im Vergleich
Am besten am Nacken zu unterscheiden
Die Straßentaube
Die Straßen-, Haus- oder Stadttaube (im Meldeformular zur Stunde der Wintervögel unter „Straßentaube“) stammt von der rund ums Mittelmeer vorkommenden Felsentaube ab. Teils sind verwilderte Zuchttauben eingekreuzt, das Gefieder kann daher sehr verschieden gefärbt und gemustert sein. Der Wildform entsprechen Tiere mit hellgrauem Rücken und Flügeln – darauf zwei kräftige schwarze Binden – sowie blaugrauem Kopf. Brutbestand in Deutschland zwischen 190.000 und 310.000 Paaren.
Die Hohltaube
Etwas kleiner als die Straßentaube, Gefieder sehr ähnlich, aber Flügel im gleichen blaugrau wie der Kopf, dazu ein grüner Nackenfleck und ohne die beiden kräftigen schwarzen Flügelbinden, die Felsen- und Straßentauben in der Regel kennzeichnen. Brutbestand in Deutschland 49.000 bis 82.000 Paare. Zugvogel, der die kalte Jahreszeit am Atlantik von Großbritannien bis Spanien verbringt. Zunehmend aber auch Überwinterung in Deutschland. Brütet auch in Ortschaften.
Die Ringeltaube
Unsere größte und häufigste Taube. Am weißen Halsseitenfleck zweifelsfrei zu erkennen. Brutbestand in Deutschland 2,6 bis 3,1 Millionen Paare. Vor allem die Tiere aus dem deutschen Südosten von Bayern bis Sachsen ziehen im Winter Richtung Atlantikküste. In Parks und Friedhöfen weit verbreitet.
Die Türkentaube
Hellgrauer Vogel mit schwarzem Genickstreifen. Hat sich erst vor wenigen Jahrzehnten vom Südosten aus nach Mitteleuropa ausgebreitet. Brutbestand in Deutschland 110.000 bis 205.000 Paare. Typischer Siedlungsvogel.
Die Turteltaube
Unsere kleinste Taube, erkennbar an rostrot gesäumten Flügelfedern mit schwarzem Kern. Brutbestand in Deutschland 25.000 bis 45.000 Paare, leider deutlich rückgängig und inzwischen auf der weltweiten Roten Liste. Langstreckenzieher mit Überwinterung südlich der Sahara. Winterbeobachtung in Deutschland praktisch ausgeschlossen. 2020 ist die Turteltaube Vogel des Jahres.
Bestandsgrößenangaben nach „Vögel in Deutschland 2013“, herausgegeben im Auftrag des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten (DDA), des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) und der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten
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