Die EU hat die Leitplanken für ihre Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) eingezogen – und dabei wieder einmal die Chance auf eine überfällige Trendwende verpasst. Wir haben als NABU mit voller Kraft für eine naturverträglichere Landwirtschaft gekämpft. Trotz einzelner Erfolge: Von einer nachhaltigen Agrarpolitik ist die EU nach wie vor meilenweit entfernt. - Foto: NABU/CEWE/Marco Hausdörfer
Hier können Sie unseren gesamten Jahresbericht als Pdf downloaden.
Wir sind, was wir tun. Der NABU im Jahr 2020.
Von der EU-Agrarreform über die Energiewende bis hin zur biologischen Vielfalt im Garten und dem Insektenschutz: Auch 2020 haben wir uns mit aller Kraft und viel Herzblut für eine naturverträgliche und nachhaltige Zukunftsgestaltung eingesetzt.
Unseren Jahresbericht können Sie hier downloaden.
Obwohl Corona auch den NABU vor gewaltige Herausforderungen gestellt hat, ist der Verband gestärkt aus der Pandemie hervorgegangen. Denn viele Menschen haben durch die Pandemie erkannt, wie verletzlich und unverzichtbar eine intakte Umwelt und eine gesunde Natur sind – und wie wichtig ihr Schutz für uns alle ist. Mehr als 820.000 Mitglieder und Fördernde unterstützten den NABU 2020 – 50.000 Menschen mehr als im Vorjahr. Darunter sind rund 40.000 aktive Naturschutzmacher*innen. Bei ihnen allen bedanken wir uns herzlich!
Die Zukunft unserer Landwirtschaft, Schutz der Lebensräume in Zeiten von Klima- und Artenkrise und die Corona-Pandemie haben unsere Arbeit 2020 besonders geprägt.
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Ob Meere, Wälder oder Moore: Angesichts von Klima- und Artenkrise war neben dem politischen Engagement auch der Schutz und die Renaturierung unserer Lebensräume im Jahr 2020 unser besonderes Anliegen. Denn nur intakte Ökosysteme sind in der Lage, ihren enormen Beitrag zu Klima- und Artenschutz zu leisten. - Foto: NABU/Volker Gehrmann
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Die Corona-Pandemie hat auch beim NABU vieles verändert. Unsere Angebote für das Naturerleben – ob drinnen, draußen oder digital – wurden 2020 so stark wie noch nie nachgefragt. Allein bei der Stunde der Gartenvögel haben doppelt so viele Naturfreund*innen mitgemacht als sonst. So konnten wir auch die Auswirkungen des Blaumeisensterbens besser nachvollziehen und auswerten. – Grafik: publicgarden, Foto Rotkehlchen: Mathias Schäf
Projekte und Kampagnen rund um Natur- und Artenschutz – eine Auswahl
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Rebhuhnbestand eingebrochen: NABU reicht EU-Beschwerde ein
Um katastrophale 91 Prozent ist der Bestand des Rebhuhns in Deutschland seit 1980 eingebrochen. Bund und Länder verstoßen damit seit Jahrzehnten gegen die EU-Vogelschutzrichtlinie.
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Reform der EU-Agrarpolitik - wir wurden laut!
Die milliardenschwere Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU muss endlich naturverträglich und klimaneutral werden. Die Reform hat wichtige Chancen verpasst, wir bleiben weiter dran.
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NABU-Erfolg: Bleiverbot in Feuchtgebieten
Dafür hat der NABU jahrelang gekämpft: Ende 2020 wurde giftiges Bleischrot für die Jagd in Feuchtgebieten endlich verboten. Jetzt fordern wir, bleihaltige Jagdmunition komplett abzuschaffen.
NABU-Kampagne gegen die Feste Fehmarnbeltquerung
Klimaschutz und Umweltpolitik – eine Auswahl
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Naturverträgliche Energiewende überfällig
2020 war das dritte Dürrejahr in Folge. Klima und Biodiversität geraten zunehmend unter Druck. Wir brauchen dringend den Ausbau der erneuerbaren Energien – aber naturverträglich muss er sein.
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Für eine nachhaltige Finanzwirtschaft
Ob Banken und Versicherungen umweltschädlich oder -freundlich investieren, hat große Folgen für Natur und Klima. Im Projekt „Sustainable Finance“ engagieren wir uns für eine nachhaltige Finanzwirtschaft.
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Klimaschutz in rauer See
Die Schifffahrt steuert nur zögerlich in Richtung Klimaschutz. Erfolge erzielte der NABU vor allem auf europäischer Ebene. Die Messung und Reduktion von Treibhausgasemissionen im Schiffsverkehr wurde in einer EU-Richtlinie verankert.
Erklärvideo zu nachhaltiger Finanzwirtschaft
Unsere Mitmachaktionen – eine Auswahl
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Raus in den Garten!
In der Corona-Pandemie blieb mehr Zeit als sonst, auf dem Balkon oder im Garten zu werkeln oder das Zuhause aktiv zu gestalten. Deshalb hat der NABU 2020 viele DIY-Hacks und Tipps für Familien veröffentlicht. Die Resonanz war riesig.
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„Who the bug“ – Workshops für Krabbeltierfans
Um Jugendlichen und Gruppenleiter*innen den Einstieg in die Insektenwelt zu erleichtern und sie für ihre Bedeutung für die Biodiversität zu begeistern, startete die NAJU das Projekt „Who the Bug“.
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„Und Action!“-Kampagne
Die NABU-Kampagne stellte die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen in den Mittelpunkt – mit vielen Veranstaltungen, Seminaren, Mitmachaktionen und deutschlandweiten Förderprojekten von NABU-Gruppen.
Mehr Projekte aus 2020 finden Sie in unserem Jahresbericht, den Sie hier downloaden können.
Die Corona-Pandemie hat einmal mehr gezeigt, wie verletzlich und zugleich wertvoll unsere Natur ist – als vielfältiger Lebensraum für tausende Tier- und Pflanzenarten und als wichtiger Rückzugsort für uns Menschen zum Krafttanken und Erholen. Natur- und Umweltschutz ist heute wichtiger denn je. Das spüren auch die Menschen und brachten den NABU 2020 weiter auf Wachstumskurs. Die vielen Mitglieder und Fördernden sowie Partner*innen und Verbündete des NABU wissen, dass sie dabei auch in Pandemie-Zeiten auf die langjährige Erfahrung und große Kompetenz des NABU vertrauen können.
Unseren ausführlichen Bericht über Finanzen und Struktur des NABU finden Sie in unserem Jahresbericht, den Sie hier downloaden können.
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Trotz der Corona-Pandemie setzte sich die positive Mitgliederentwicklung fort: Zum 31. Dezember 2020 zählten wir über 756.000 Mitglieder und 64.000 Fördernde. - Grafik: NABU/cskw
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Die Gesamterträge sind gegenüber 2019 um 6,2 Millionen Euro auf 61,9 Millionen Euro gestiegen. - Grafik: NABU/cskw
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Die Gesamtaufwendungen erhöhten sich für das Geschäftsjahr 2020 um 1,8 Millionen Euro auf 56,7 Millionen Euro. - Grafik: NABU/cskw