„Naturschutzarbeit bedeutet für mich auch, Menschen ein bisschen zum Staunen zu bringen über die Wunder der Natur vor der Haustür.“ (Bernd Petri, NABU Hessen) - Foto: Susanne Großnick/NABU-naturgucker.de
125 Jahre NABU – ein Grund zu feiern und Danke zu sagen!
2024 ist ein besonderes Jubiläumsjahr – denn der NABU wird 125 Jahre alt. Wir sagen Danke: unseren Mitgliedern, Ehrenamtlichen und Unterstützer*innen und allen Interessierten an der Naturschutzarbeit des NABU. Ohne dieses Engagement wäre der NABU nicht, was er heute ist: Anwalt für bedrohte Arten, Beschützer und Gestalter von Lebensräumen, Treiber einer naturverträglichen Energiewende, Experte für Ressourcenschonung, Gestalter für eine nachhaltige Zukunft, Fürsprecher für die Belange der Natur im politischen Diskurs – und nicht zuletzt der mitgliederstärkste Naturschutz- und Umweltverband Deutschlands. 125 Jahre sind ein Grund zu feiern – und gleichzeitig ein Auftrag, die Zukunft zu gestalten.
„Unser Dank gilt im Jubiläumsjahr ganz besonders unseren Ehrenamtlichen. Sie alle leisten jährlich rund drei Millionen Stunden gemeinnützige Arbeit, für Krötenzäune, Streuobstwiesen, Heckenpflege, Vogelschutz und vieles mehr – ein unverzichtbarer Beitrag zum Schutz unserer Natur.“ (NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger)
Gemeinsam sind wir eine starke Stimme für die Natur!
„Durch den NABU gehe ich mit anderen Augen durchs Leben“, sagt Anika Rabeler vom NABU Hamburg. Sie und weitere Ehrenamtliche des NABU erzählen uns in kurzen Videos, wofür sie sich beim NABU einsetzen und weshalb sie ihr Engagement so erfüllt und begeistert.
Weitere Videos
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Natur erleben
Arbeiten und Natur hautnah erleben: Das geht in der Blumberger Mühle besonders gut. Wir waren im NABU-Zentrum und haben mit Eva Manthey und Clara Mey gesprochen, die sich täglich vor Ort engagieren.
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Esel für Insekten
Der NABU Eisenberg setzt auf Esel für die Biotoppflege. Das Ziel: eine halboffene Weidelandschaft, damit sich hier wieder seltene Tiere und Pflanzen ansiedeln können, wie z.B. die Steppen-Sattelschrecke.
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Harken für seltene Arten
Der NABU-Regionalverband Brandenburg sorgt seit über zehn Jahren dafür, dass sich auf einer Trockenrasenwiese wieder seltene Arten ansiedeln. Im Video erzählen die ehrenamtlich Aktiven, warum sie die gemeinsame Arbeit so erfüllt.
Darum macht das Engagement beim NABU so viel Freude ...
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„Mir geht es darum, die Menschen dafür zu begeistern, wovon wir begeistert sind – und zum Anpacken aufzurufen.“ (Dr. Nick Büscher, NABU Rinteln) - Foto: Kathy Büscher
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„Ich schätze vor allem den starken Zusammenhalt beim NABU.“ (Franziska Schmidt-Lewerkühne, NABU Hamburg) - Foto: NABU/Marcel Gollin
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„Mein Engagement beim NABU ist die sinnvollste Tätigkeit meines Lebens. Das Ehrenamt ist ein wunderbares Amt.“ (Dr. Peter Mohr, NABU Hamburg) - Foto: NABU/Guido Rottmann
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„Draußen anzupacken ist für mich Arbeit, Lebensinhalt und Leidenschaft.“ (Marco Lutz, NAJU Baden-Württemberg) - Foto: NABU/Kamil Janus
Was treibt unsere Aktiven an und was fasziniert sie am NABU?
So fing es an ...
125 Jahre – eine lange und ereignisreiche Zeitspanne. Wie kam es zur Gründung des heutigen NABU und wem haben wir das zu verdanken? Wir blicken zurück.
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Wir schreiben das Jahr 1899. Der letzte Schrei in der Hutmode sind Federn von Paradiesvögeln und Silberreihern. Die Frau eines Filzfabrikanten empört das zutiefst: „Ich kann die rücksichtslose Ausbeutung der Natur einfach nicht mehr mit ansehen …“ Lina Hähnle gründet daraufhin den „Bund für Vogelschutz“ (BfV) und legt damit den Grundstein für den heute größten Natur- und Umweltschutzverband Deutschlands. - Foto: Archivbild
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Lina Hähnle sorgt dafür, dass die Hutmode mit Federn von Paradiesvögeln und Silberreihern unmodern wird und das Thema Artenschutz ins öffentliche Bewusstsein gelangt. Es ist der erste Kampagnenerfolg des Vereins. Schnell entsteht ein Verband, der durch große Kampagnen auffällt, bis in den Hochadel vernetzt ist und für die revolutionäre Idee einsteht, bedrohte Arten durch Schutzgebiete zu retten. - Foto: Stiftung Naturschutzgeschichte/E. Mathes
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Der Kampf gegen die Federhüte wird dank dem Bund für Vogelschutz zu einer breiten Bewegung, die auch international Erfolg zeigt. Bereits 1912 verhängen die Vereinigten Staaten ein Einfuhrverbot für Federn wild lebender Vogelarten, Großbritannien, Frankreich und Belgien ergreifen ebenfalls Schutzmaßnahmen. - Foto: NABU-Archiv
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1908 erwirbt der BfV die Nachtigalleninsel im baden-württembergischen Lauffen als erste Naturschutzfläche und 1911 Moorflächen am Federsee. Die Flächen am Federsee haben sich heute zu einem wichtigen Naturschutzgebiet mit NABU-Naturschutzzentrum und Südwestdeutschlands größtem Moor entwickelt. - Foto: NABU/Katrin Fritzsch
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Obwohl Lina Hähnle durch ein demokratisches und aufgeklärtes Umfeld geprägt ist, gleicht ihr Verhalten in der Zeit des Nationalsozialismus einem „Arrangieren ohne Gegenwehr“. Letztlich wirkt sie mit ihrem gleichgeschalteten Verband systemstabilisierend. Im Privaten gilt sie jedoch nicht als Sympathisantin des Regimes. - Foto: Archivbild
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1966 organisiert sich der Verband neu und gliedert sich in einen Dachverband mit Landesverbänden, jetzt unter dem Namen „Deutscher Bund für Vogelschutz“ (DBV). Der Weißstorch wird Wappenvogel – und dessen Schutz ein Herzens- und Erfolgsprojekt des NABU. - Foto: Stefan Wenzel
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1983 bekommt der NABU, damals noch Deutscher Bund für Vogelschutz (DBV), Verstärkung – die DBV-Jugend gründet sich. Drei Jahre später erfolgt die Umbenennung in die Naturschutzjugend (NAJU), da die Naturschutzarbeit der Jugendorganisation inzwischen über den Vogelschutz hinausgeht. - Foto: NABU-Archiv
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Etwa ein Jahr nach dem Mauerfall schließen sich DBV und der „Naturschutzbund der DDR“ zum gesamtdeutschen „Naturschutzbund Deutschland“ zusammen – der heutige NABU ist entstanden. Die Eule als Symbol für Naturschutzgebiete wurde noch vor der Wende in der DDR eingeführt und übernommen. – Foto: Helge May
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Naturschutz kennt keine Grenzen: Zugvögel ziehen über Kontinente, wandernde Schneeleoparden suchen jenseits von Landesgrenzen neue Lebensräume und lokale Umweltverschmutzungen haben globale Auswirkungen. Seit 1993 engagiert sich der NABU deshalb auch in vielen internationalen Projekten. - Foto: Gerard Lacz/stock.adobe.com
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Was 1908 mit der Nachtigalleninsel beginnt, setzt ab 2002 die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe verstärkt fort: Flächenkauf als Schutzmaßnahme für die Natur. Heute betreut die Stiftung mehr als 22.000 Hektar Land. - Foto: NABU/Klemens Karkow
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125 Jahre bewegte und ereignisreiche Geschichte: Aus dem kleinen Bund für Vogelschutz von 1899 ist heute mit mehr als 940.000 Mitgliedern und Fördernden der größte und mitgliederstärkste Natur- und Umweltschutzverband Deutschlands geworden. - Foto: NABU/Benedikt Dittrich
Zu unserer Geschichte gehören auch Krieg, Vertreibung und die Jahre des Nationalsozialismus. Rückblickend ist mit dieser Zeit die selbstkritische Frage verbunden, ob der Verband immer auf der richtigen Seite der Geschichte stand. Damals wie heute sehen wir es als unsere Aufgabe, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.
„Als NABU können und wollen wir nicht schweigen, wenn unser demokratisch legitimierter Rechtsstaat angegriffen wird. Unsere eigene Geschichte zeigt, wie eng unser Schutzanliegen und unsere Rolle in der Gesellschaft zusammenhängen. Es gehört zu unserem Selbstverständnis, Verantwortung zu übernehmen – für die Natur, aber auch für eine offene und an den Menschenrechten orientierte Gesellschaft. Diese Werte sind die Grundlage unseres Handelns und sie sind der Maßstab, an dem wir andere messen. Das galt damals und das gilt heute in unserem Jubiläumsjahr.“ (NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger)
Packen wir es an!
Zurücklehnen ist nicht: Der NABU wird heute mehr denn je gebraucht. Angesichts der drohenden Natur- und Klimakrise krempeln wir die Ärmel hoch und kämpfen auf allen Ebenen für Natur und Umwelt. Das ist dringend notwendig, um unsere Lebensgrundlagen zu bewahren.
NABU-Kampagnen und -Projekte – Eine Auswahl
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Weil Natur Zuhause ist: Vielfalt schützen.
Sie schenkt uns fruchtbare Böden, Bestäuber, frische Luft, sauberes Wasser, Arzneien und Erholung: die biologische Vielfalt. Jetzt ist die Zeit, diese wertvolle Ressource für unsere Zukunft zu sichern.
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Stunde der Gartenvögel
Im Frühjahr Vögel beobachten, an einer bundesweiten Aktion teilnehmen und dabei tolle Preise gewinnen – all das vereint 20. „Stunde der Gartenvögel“.
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9. Juni Europawahl: Weil die EU unsere stärkste Stimme ist
Jedes Kreuz auf dem Wahlzettel zählt: Seien Sie dabei bei der Europawahl am 9. Juni! Für Natur, Klima und Demokratie.
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Schneeleoparden: Wild, schön und gefährdet
Schneeleoparden gehören zu den am stärksten bedrohten Großkatzen der Erde – doch kaum jemand kennt die faszinierenden Tiere. Das wollen wir ändern.
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Ein Fluss schreibt Geschichte
An der Unteren Havel setzt der NABU Europas größte Fluss-Renaturierung um. Hier entstehen wieder Lebensräume für über 1.100 seltene Arten.
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Echter Klimaschutz mit dem NABU-Klimafonds
Mit dem NABU-Klimafonds übernehmen wir Verantwortung für die Wiederherstellung unserer Natur. Er fördert die Wiedervernässung von Moorflächen. Gut für Klima und Artenvielfalt!