Schmetterling, Käfer und Wildbiene haben eine unersetzliche Rolle in unserer Natur. Doch ihre Zahl geht immer mehr zurück. Helfen Sie mit einer Patenschaft, gegen das Insektensterben!
Jetzt informieren!Gartennewsletter
Ja, ich möchte mehr zum Thema Garten und über die Arbeit des NABU erfahren.
Wer etwas für den Erhalt der Artenvielfalt tun möchte, kann diese im eigenen Garten mit wenig Aufwand wirksam fördern. Mit dieser These sind wir gemeinsam mit verschiedenen Partnern in das Projekt gARTENreich gestartet. Dabei konnten wir bereits spannende Erkenntnisse gewinnen. Beispielsweise, dass der Artenreichtum der Pflanzen nur wenig von der Größe des Gartens abhängt. Das bedeutet: Egal, ob groß oder klein – jeder Garten kann einen wertvollen Beitrag für die Artenvielfalt leisten. Vorausgesetzt, Pflanzenvielfalt und Strukturen schaffen die passenden Bedingungen. Dafür haben wir viele praktische Anleitungen und Informationen erstellt, die Sie auf dieser Seite finden.
Unsere Themen: Der Garten als Trittsteinbiotop | Heimische Wildpflanzen | Tipps für einen artenreichen Garten | Anleitungen in Bildern | Anleitungen mit Skizze und Pflanzvorschlägen | Pflege im naturnahen Garten | Test: Wie viel Biodiversität steckt ich Ihrem Garten? | Handlungsleitfaden für Kommunen
Spannende Zahlen rund um die gARTENvielfalt
Gärten gibt es in Deutschland ungefähr
Pflanzen wachsen in einem artenarmen Garten
Pflanzen wachsen in einem naturnahen Garten
der Wildbienenarten in Deutschland sind bestandsgefährdet
der Wildpflanzenarten in Deutschland sind bestandsgefährdet
Wildbienenarten ernähren sich von Hornklee
Was kann ich tun und wie kann ich Tieren im Garten helfen?
Jede Pflanzenart und jede Struktur im Garten bietet Futter, Schutz und Lebensraum für verschiedene Tierarten. Dabei gibt es immer Generalisten, die etwas flexibler sind, und Spezialisten, die ganz bestimmte Pflanzenarten und Strukturen benötigen. Welche Tiere am Ende im Garten zu finden sind, hängt also von der Pflanzenauswahl, der Gartengestaltung und ein bisschen Glück ab.
Diese Artengruppen fühlen sich im Garten wohl, wenn die richtigen Strukturen vorhanden sind.
Klicken Sie für weitere Informationen auf die Tier-Symbole.
Vögel
Hilfreiche Strukturen: Wildstaudenbeet, Wiese, Wildstrauchecke, Vertikale Begrünung, Naturecke, Natürliche Nisthilfen
Schmetterlinge und ihre Raupen
Hilfreiche Strukturen: Wildstrauchhecke, Sonniges Wildstaudenbeet, Wiese, Naturecke, Wildpflanzentöpfe
Wildbienen und andere blütenbesuchende Hautflügler
Hilfreiche Strukturen: Wiese, Wildstaudenbeet, Natürliche Nisthilfen/Totholz, Trockenmauer, Wildstrauchhecke, Vertikalbegrünung, Wildpflanzentöpfe
Käfer
Hilfreiche Strukturen: Natürliche Nisthilfen/Totholz, Wiese, Naturecke, Trockenmauer, Schattiges Wildstaudenbeet, Vertikalbegrünung
Kleinsäuger, Reptilien und Amphibien
Hilfreiche Strukturen: Teich, Naturecke, Trockenmauer, natürliche Nisthilfen, Schattiges Wildstaudenbeet, Wildstrauchhecke
Fledermäuse und Nachtfalter
Hilfreiche Strukturen: Wildstaudenbeet, (Mini-)Teich, Trockenmauer, Wiese, Vertikale Begrünung, Wildstrauchhecke
Ein Garten kann ein Trittsteinbiotop sein – aber was ist das?
Trittsteinbiotope sind kleine Flächen, die Tieren oder Pflanzen helfen, die Entfernungen zwischen ihren Kernlebensräumen zu überbrücken. Dabei können sie Brutstätte, Futter- oder Rastplatz sein. Die Verbreitung der Arten und der genetische Austausch innerhalb der Arten werden so erhalten. Naturnahe Gärten haben also ein enorm hohes Potenzial, zur Bewahrung der biologischen Vielfalt beizutragen. Je mehr Gärten es sind, desto größer der Effekt.
Heimische Wildpflanzen sind deshalb besonders wertvoll, weil sich Pflanzen und Tiere im Laufe der Evolution gemeinsam entwickelt haben und daher viele Insektenarten auf bestimmte Wildpflanzen spezialisiert sind. Auch wenn Gartenpflanzen von Honigbienen angenommen werden, heißt dies nicht, dass sie auch gefährdeten Wildbienenarten helfen, Samen für Vögel bieten oder wichtige Raupenfutterpflanzen für Schmetterlinge sind.
In unserer monotonen und strukturarmen Agrarlandschaft werden Wildpflanzen immer seltener. Aber auch in Gärten sind heimische Wildpflanzen rar. Viele sind deshalb schon fast in Vergessenheit geraten. Inspiration zu heimischen insekten- und vogelfreundlichen Wildpflanzen finden Sie hier in den Pflanzensteckbriefen.
So nutzen Sie die Steckbriefe: Wählen Sie zuerst die Pflanzengruppe im oberen Menü. Über die Pfeile rechts und links im Bild gelangen Sie in die Einzelansichten der Pflanzen.
Tipps zum Gestalten mit Wildpflanzen
Heimische Wildpflanzen gibt es für jeden Standort, egal ob sonnig oder schattig, nährstoffarm oder nährstoffreich, trocken oder feucht. Hier finden Sie Gestaltungsideen.
-
Video: Wildpflanzen im Garten
Erfahren Sie, warum heimische Wildpflanzen wichtig für unsere heimischen Tiere sind und wieso gefüllte Blüten ein echtes Problem für Insekten sind.
-
Anleitung für ein sonniges Wildstaudenbeet
Auf mageren, sonnig gelegenen Beeten wachsen besonders viele bunt blühende Pflanzenarten und die daran angepasste Insektenwelt ist reichhaltig. Hier finden Sie eine Anleitung.
-
Anleitung schattiges Wildstaudenbeet
Es gibt eine Reihe von Pflanzen, die an schattige Standorte angepasst sind. Viele Tierarten sind an diesen Lebensraum angepasst oder finden hier Nahrung. Unsere Anleitung gibt Tipps.
Durch verschiedene Biotop-Bausteine im Garten können Lebensräume für unterschiedliche Tier- und Pflanzenarten geschaffen werden. Hier finden Sie Tipps für einen strukturreichen Garten.
-
Video: Fünf Tipps für einen artenreichen Garten
Mit welchen einfachen Maßnahmen Sie mehr Arten in Ihren Garten locken können, zeigen wir in unserem Video.
-
Einsteigerpaket zum Download
Von der Theorie in die Praxis: Unser Einsteigerpaket begleitet Sie mit vielen Infos und Anleitungen auf dem Weg zum artenreichen Garten.
Ob Sie einen großen oder einen kleinen Garten haben, viel Zeit für Gartenpflege oder nur wenig: Einer der Bausteine für mehr Artenvielfalt passt bestimmt! Hier finden Sie Anleitungen für die Umsetzung. Es gibt sie als Text mit Skizze zum Download oder Ausdrucken, als Erklärvideo oder als klickbare Anleitung mit Bildern.
So nutzen Sie die Anleitungen: Wählen Sie zuerst das Thema im oberen Menü. Über die Pfeile rechts und links im Bild gelangen Sie in die einzelnen Anleitungsschritte.
Vom Staudenbeet über die Hecke bis zur Trockenmauer finden Sie hier unterschiedliche Anleitungen als PDF-Datei mit Skizze zum Download
Sonniges Wildstaudenbeet: Auf mageren, sonnig gelegenen Beeten wachsen besonders viele bunt blühende Pflanzenarten und die daran angepasste Insektenwelt ist reichhaltig. Es geht dabei nicht nur um Blütenbesucher, sondern auch um pflanzenfressende Raupen oder Wildbienenarten, die im sandigen Boden brüten. Hier geht’s zur Anleitung als PDF-Datei zum Download.
Schattiges Wildstaudenbeet: Es gibt eine Reihe von Pflanzen, die an schattigen Standorten gedeihen. Insbesondere im Frühling, wenn durch Bäume und Sträucher noch Licht dringt, lässt sich ein flächiger Blütenflor herbeizaubern. Später im Jahr nimmt die Anzahl blühender Arten ab und verschiedene Grüntöne gewinnen die Oberhand. Viele Käfer sind an diesen Lebensraum angepasst. Hier geht’s zur Anleitung als als PDF-Datei zum Download.
Blumenwiesen oder Blumenrasen: Echte Blumenwiesen bestehen aus mehrjährigen heimischen Wildblumen und Gräsern. Das heißt, es ist ein wenig Geduld gefragt, denn Blumenwiesen werden von Jahr zu Jahr schöner und artenreicher. Sie lieben einen sonnigen Standort und sollten möglichst wenig betreten werden. Hier geht’s zur Anleitung als PDF-Datei zum Download oder zum Video.
Hecke aus Wildsträuchern: Hecken sind nicht nur ein praktischer Sichtschutz direkt an der Grundstücksgrenze. Solitärgehölze, Strauchgruppen und insbesondere frei wachsende Strauchhecken mit heimischen Gehölzarten bilden auch überall sonst einen wertvollen Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten. Im Gegensatz dazu ernähren exotische Sorten wie Kirschlorbeer, Bambus, Thuja oder Forsythie kaum Tierarten. Hier geht’s zur Anleitung als PDF-Datei zum Download oder zum Video.
Vertikalbegrünung: Fassaden und Zaunelemente lassen sich durch Kletterpflanzen begrünen. Hier finden Vögel Nahrung, etwa Beeren, Samen und Spinnen und einen versteckten Brutplatz. Zusätzlich können diverse Nisthilfen eingebaut werden. Insekten laben sich an den Blüten der rankenden Pflanzen. Und auch wir Menschen profitieren, denn begrünte Wände binden Schadstoffe und wirken schalldämmend. Hier geht’s zur Anleitung als PDF-Datei zum Download oder zum Video.
Naturecken: Wenn Sie in Ihrem Garten einen Lebensraum für Vögel, Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und kleine Tiere wie Igel schaffen möchten, dann gibt es eine einfache Möglichkeit: Lassen Sie „Naturecken“ zu, das heißt kleine (oder größere) Bereiche des Gartens, die nur wenig bearbeitet werden. Dort dürfen Brennnessel und Spitzwegerich für Schmetterlingsraupen wachsen oder Gewöhnlicher Dost, Löwenzahn oder Klee für Wildbienen. Hier geht's zur Anleitung als PDF-Datei zum Download.
Natürliche Nisthilfen: Mit natürlichen Nisthilfen helfen Sie vielen Arten auf einmal. Ob alte Baumstämme, Totholzhecken, Reisighaufen oder Stängel – von Totholz profitieren Insekten, Vögel und andere Kleintiere, ob als Nahrung, Versteck oder Nist- und Überwinterungsplatz. Genauso wichtig sind offene Bodenflächen: Fast 75 Prozent der Wildbienenarten benötigen sie, da sie im Boden brüten. Hier geht's zur Anleitung als PDF-Datei zum Download.
Trockenmauer: Trockenmauern machen einen Garten interessant und können zur Artenvielfalt beitragen. Sie können ein Beet einfassen oder ein hängiges Gelände terrassieren. Weil die Steine nicht mit Mörtel verbunden sind, entstehen kleine Spalten und Zwischenräume. Sie bieten Lebensraum für Pflanzen, Käfer, Wildbienen, Eidechsen und andere Kleintiere. Hier geht’s zur Anleitung als PDF-Datei zum Download.
Wildpflanzentöpfe: Wenn Blumentöpfe mit heimischen Wildpflanzen bepflanzt werden, können sie auf Wegen, Terrassen und Balkonen auf kleinstem Raum zu einem größeren Artenreichtum beitragen. Hier geht’s zur Anleitung als PDF-Datei zum Download.
Miniteich: Wasser sorgt für ein gutes Mikro-Klima und bietet Lebensraum und Wasserquelle für viele Tierarten wie Libellen. Mit einem ständigen Wasserangebot helfen Sie den Arten im Garten durch die immer extremeren Sommer. Doch natürlich haben nicht alle Gärten Platz für einen großen Teich. Die Lösung: ein Miniteich! Hier geht’s zur Anleitung als PDF-Datei zum Download.
Auch im naturnahen Garten ist Pflege erlaubt und manchmal auch notwendig. Welche Pflegemaßnahmen notwendig sind, hängt natürlich vom gewünschten Ergebnis und der gewünschten Ästhetik ab – aber auch von den jeweiligen Standortbedingungen. In unserer Übersicht zur Naturgartenpflege finden Sie sowohl grundsätzliche Pflegetipps für einen naturnahen Garten als auch konkrete Pflegehinweise für unterschiedliche Bausteine wie Beet, Hecke oder Wiese.
Auf welche Weise können die etwa 17 Millionen Gärten in Deutschland zu mehr Artenvielfalt beitragen? Welche kommunalen Instrumente zur Förderung der Biodiversität in Gärten könnten besonders wirksam sein? Wie können Kommunen zielgruppenspezifisch auf Gartenbesitzer*innen zugehen? Und welche kommunalen Maßnahmen sind bereits erfolgreich? Diese und andere Fragen beantwortet der Handlungsleitfaden für Kommunen, der die Ergebnisse aus Wissenschaft und Praxis im Projekt gARTENreich zusammenfasst.
Über das Projekt gARTENreich:
Das Projekt gARTENreich wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die Projektpartner sind: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung IÖW, NABU (Naturschutzbund Deutschland) e. V., NaturGarten e. V., Friedrich-Schiller-Universität Jena, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Stadt Gütersloh, Gemeinde Aumühle. Laufzeit bis Oktober 2024.