Mehr Natur!
Erhalten Sie aktuelle Infos zur Arbeit des NABU rund um die Themen Natur- und Umweltschutz:
Zeit für Energieeffizienz! Unsere Forderungen an die Politik:
Der Angriff Russlands auf die Ukraine führt uns in diesen Tagen umso deutlicher vor Augen: Wir müssen unsere Energieversorgung unabhängig von Autokraten sicherstellen und fossile Energieträger wie Öl und Gas reduzieren. Wir brauchen eine dezentrale Energieversorgung mit 100% Erneuerbaren – im Einklang mit Natur- und Klimaschutz. Gleichzeitig müssen wir als Gesellschaft unseren Energieverbrauch deutlich reduzieren. Hier ist auch die Politik gefordert, Anreize für mehr Energieeffizienz zu schaffen.
Wo wir jetzt sofort anpacken können:
Eine Konsequenz der Energiekrise sind steigende Preise auf dem Energiemarkt, die jede*r von uns im Portemonnaie bemerkt. Wir haben Tipps für den Alltag zusammengetragen, um in der jetzigen Situation Kosten zu sparen – und zur Energieeffizienz sowie dem Klimaschutz beizutragen. Einfach auf die Kacheln klicken, um zum Tipp zu gelangen:
1. Heizung runterdrehen
Unsere Heizung ist einer der größten Energieschlucker und CO2-Verursacher im Haushalt. Etwa 20% der zuhause benötigten Energie wird für die Heizung verwendet. Da lohnt sich jedes Grad Celsius, das eingespart wird: 1°C weniger spart jeweils 5% Heizkosten, Energie und CO2. Nicht die ganze Wohnung muss warm sein: Im Wohnbereich reichen in der Regel 20°C, im Bad 22°C und in der Küche 18°C. Im Schlafzimmer sind für einen erholsamen Schlaf 16°C empfehlenswert.
2. Warmwasser sparen
Genau wie bei der Heizung wird für Warmwasser, das fürs Duschen, Hände- und Wäschewaschen genutzt wird, viel Energie benötigt. Auch hier ist es klimafreundlicher, die Temperatur etwas herunter zu drehen und das Wasser weniger lang laufen zu lassen. Wäsche wird meistens auch bei niedrigeren Temperaturen um 30–40 °C prima sauber. Wer das Ökoprogramm nutzt, spart wegen des effizienteren Programms nicht nur Energie, sondern auch Wasser und Geld ein.
3. Zu Ökostrom wechseln
Konventioneller Strom aus Kohle- oder Kernkraftwerken ist nicht nachhaltig und schadet Klima und Umwelt. Erneuerbare Energie wird aus nicht endlichen Quellen gewonnen, beispielsweise Sonnen- und Windenergie oder Wasserkraft. Ökostromanbieter gibt es inzwischen viele, aber nicht alle stehen aktiv hinter der Energiewende. Gute Ökostromanbieter sind mit dem „Grüner Strom Label“ zertifiziert, und garantieren, dass sie in neue, regionale Wind- und Solaranlagen auf naturverträglichen Standorten investieren.
4. Stromfresser vermeiden
Ob Ökostrom oder konventioneller Strom: Alles muss erst mal erzeugt und dann transportiert werden. Um Energieverschwendung zu vermeiden, empfiehlt es sich, sparsame und langlebige Elektrogeräte anzuschaffen oder auf das ein oder andere Gerät zu verzichten. Zudem sollte auch bei versteckten Stromfressern wie Handyladekabel, Netzstecker, Radios, Mikrowellen und Co. immer der Stecker gezogen werden, wenn sie gerade nicht im Gebrauch sind. Auch im Standby-Modus verbrauchen sie die ganze Zeit Energie.
Mehr zum Thema Energie
-
Die Wohnung anheizen, nicht das Klima!
Ungefähr ein Drittel unseres Energieverbrauchs verwenden wir in Deutschland darauf, Wohnungen zu heizen, Wasser zu erwärmen und Häuser zu klimatisieren – eine riesige Menge! Sowohl finanziell als auch mit Blick auf den Klimawandel schlägt das gewaltig zu Buche. Die gute Nachricht ist, dass wir alle etwas tun können, um den Energieverbrauch fürs Wohnen zu reduzieren – und um damit sowohl Geldbeutel als auch Klima zu schonen.
-
Energieeffizienz und Klimaschutz beginnt im Haushalt
Energie einzusparen, ist ein wichtiger Schritt für Klimaschutz im Haushalt. Aber auch an anderen Stellen ist Handeln gefragt. Unsere Top-Tipps:
-
Warum und wie wir den Warmwasserverbrauch senken sollten
Etwa die Hälfte des Wassers, das wir zu Hause nutzen, ist Warmwasser. Es kostet viel Energie, das Wasser zu erwärmen – und verursacht damit CO2 und Kosten. Deshalb haben wir Tipps zum Warmwassersparen gesammelt:
-
Zu Ökostrom wechseln
Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom: Während manche Anbieter selbst in den Umbau unserer Energieversorgung investieren, wollen andere mit dem grünen Image in erster Linie Geld verdienen. Hier erklären wir, wie der Wechsel gelingt und worauf zu achten ist.
-
Energiespartipps für Haus und Wohnung
Fenster abdichten, Heizung entlüften oder auf die richtige Raumtemperatur achten: Wer Energie sparen und damit die Umwelt und den Geldbeutel schonen will, der kann ein paar einfache Tipps umsetzen.
-
Energieverbrauch verstehen und senken
Von simplen Handlungen wie dem Stopp von unnötigem Standby-Verbrauch von Elektrogeräten bis hin zu komplexen Kalkulationen: Die NABU-Tipps zeigen, wo in jedem Raum zuhause Energie gespart werden kann.
-
Internet als Stromfresser?
Das Internet ist nicht mehr wegzudenken und viele Menschen sind 24/7 online. Doch was macht das Ganze mit unserer CO₂-Bilanz und wie können wir den Spagat zwischen online und Energie sparen schaffen?
-
Elektrogeräte sind mehr als Stromfresser
Neue Geräte sind oft energieeffizienter als alte. Doch das heißt nicht immer, dass sie auch weniger Energie verbrauchen. Denn größere Geräte und neue Funktionen machen die Effizienzsteigerungen oftmals wieder wett.
Das muss die Politik ändern
-
Um unser Klima zu schützen, müssen wir aus den fossilen Energien aussteigen und sie nicht weiter fördern. - Foto: pixabay
-
Wir brauchen Solardächer auf allen geeigneten Gebäuden – ob Amtsgebäude, Schule, Firmenzentrale, privater Neubau oder saniertes Haus – und das muss durch den Staat gefördert und gefordert werden. - Foto: NABU/Sebastian Hennigs
-
Der Ausbau der Erneuerbaren Energie ist besonders wichtig - gleichzeitig muss er naturverträglich passieren. - Foto: NABU/Heidrun Burchard
-
Zeit für den Ausstieg aus fossilen Heizungen: Ab 2023 kein Einbau von neuen Ölheizungen, spätestens ab 2025 kein Einbau von neuen Gasheizungen. - Foto: Helge May
-
Es braucht verpflichtende Mindeststandards im Gebäudebestand - Foto: Manuel Dillinger
5. Autofrei bewegen
Der Verkehr ist einer der Hauptverursacher von CO2 in Deutschland und Autos haben den größten Anteil daran. Bei der Verbrennung von Kraftstoffen entstehen viele Treibhausgase, die die Klimakrise weiter beschleunigen. Ein zusätzliches Problem: Autos mit Verbrennungsmotoren machen viel Lärm, produzieren Abgase und Feinstaub und schaden so Mensch und Natur. Besser für das Klima und unsere Gesundheit: wo immer möglich, kurze Strecken zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen und mittellange Strecken mit dem Bus oder der Bahn erledigen. Statt der Autofahrt zum Job erwägen, ob das Arbeiten im Homeoffice in Frage kommt. Wenn das Auto doch nicht umgangen werden kann, möglichst spritsparend und mit gemäßigtem Tempo fahren.
6. Nachhaltig unterwegs
Eine Reise mit dem Flugzeug bringt die eigene CO2-Bilanz schnell ins Ungleichgewicht. Vor allem Kurzstreckenflüge lassen sich prima mit der Bahn erledigen, dauern dabei nicht viel länger und sparen vor allem viele Treibhausgase sowie manchmal auch bares Geld und Stress ein. Aber auch längere Reisen lassen sich prima im europäischen Bahn-Netz erledigen und im Zweifelsfall immer noch mit dem Reisebus oder dem eigenen Auto erledigen. Dienstreisen lassen sich häufig auch durch Online-Meetings ersetzen.
Mehr zum Thema Verkehr
-
Gemeinsam die Mobilitätswende voranbringen
Mit einem breites Bündnis aus Gewerkschaften, Sozial- und Umweltverbänden sowie der Evangelischen Kirche zeigen wir auf, wie eine ökologische und sozial gerechte Mobilitätswende gelingen kann.
-
Klimaschutz statt Autofrust – so pendeln wir nachhaltig
Arbeitswege und Dienstreisen sind für knapp die Hälfte der in Deutschland mit dem Auto gefahrenen Kilometer verantwortlich. So gelingt der Arbeitsweg nachhaltig und ohne das Auto.
-
Am Rad drehen – und am Klima
Fahrräder verschmutzen die Luft nicht, machen kaum Lärm und nehmen deutlich weniger Fläche als Autos ein, weshalb weniger Boden versiegelt werden muss. Noch Mehr Gründe und Tipps rund ums Rad:
-
Wie und warum wir das Fliegen vermeiden sollten
Der Verkehr ist das Sorgenkind des deutschen Klimaschutzes. Er ist einer der größten Einzelemittenten und das Fliegen ist und bleibt die klimaschädlichste Form der Mobilität. Wie es ohne geht, zeigt unser Blog.
Das muss die Politik ändern
-
Ein Tempolimit ist auf deutschen Straßen ist längst überfällig. - Foto: Helge May
-
Im Verkehrsbereich gibt es noch viel zu tun. Wichtig wäre ein Stopp für den Bau neuer Autobahnen. - Foto: NABU/Jonas Voß
-
Unser Verkehr muss klimaneutral und sozial gerecht werden. Zum Beispiel durch den Ausbau von Radwegen. - Foto: Helge May
7. Ressourcenschonend ernähren
Vom Anbau über die Verarbeitung bis hin zum Verkauf werden für Lebensmittel viele Ressourcen verwendet und viel CO2 verursacht. Weil noch immer viel zu viele Lebensmittel weggeworfen werden, heißt es: Einkauf gut planen, Lebensmittel richtig lagern und rechtzeitig aufbrauchen. Wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist: mit allen Sinnen testen, ob das Lebensmittel nicht doch noch genießbar ist. Über Apps und Essensretter-Netzwerke wie Foodsharing lassen sich Lebensmittel aus dem Handel retten und beispielsweise über einen Fairteiler in der Umgebung weiterverteilen.
Produkte aus industrieller Tierhaltung, wie Fleisch, Milchprodukte und Eier sind zwar oft im Einkauf günstig, haben aber dennoch ihren Preis. Sie verursachen Unmengen an Treibhausgasen durch die Futtermittel, die Ausscheidungen der Tiere, den Unterhalt, die Verarbeitung sowie den Transport der fertigen Tierprodukte. Besser ist es, Tierprodukte in Maßen zu konsumieren und häufiger auf pflanzliche Alternativen wie Tofu, Hafermilch, Lupinenaufstrich und Co. zurückzugreifen. Wenn Tierprodukte konsumiert werden, sollten sie aus der naturverträglichen Weidetierhaltung stammen.
8. Regional, bio und unverpackt einkaufen
Lebensmittel um die halbe Welt zu fliegen, verursacht viel CO2. Beim Einkaufen von Obst, Gemüse und Co. stattdessen auf einen regionalen Ursprung und kurze Transportwege achten. Auch eine saisonale Ernährung schont das Klima, denn was gerade Saison hat, muss nicht energieintensiv – etwa in klimatisierten Gewächshäusern – produziert werden. Ein Saisonkalender hilft dabei, Saisonprodukte zu erkennen. Die klimafreundlichste Formel: regional und saisonal einkaufen. Das gelingt besonders leicht auf dem Wochenmarkt mit regionalem Angebot oder direkt auf dem Bauernhof.
Bio-Lebensmittel sind nachhaltiger, weil sie zum Bodenschutz beitragen, die artgerechte Tierhaltung fördern sowie die Kulturlandschaft und ihre biologische Vielfalt erhalten. Die ökologische Landwirtschaft arbeitet aber auch viel klimafreundlicher als die konventionelle Landwirtschaft: es werden deutlich weniger fossile Energien und Pestizide genutzt und so weniger CO2-Emissionen verursacht. Eine Unterstützung des Ökolandbaus ist also ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz.
Von der Gemüseverpackung über Einwegflaschen bis zur Bäckerstüte: beim Einkaufen entsteht oft ein gigantischer Verpackungsmüllberg. Besser ist es, Einkäufe in eigenen Verpackungen zu transportieren und Getränke in Mehrwegflaschen zu kaufen oder direkt Leitungswasser zu trinken. Unverpacktes Obst, Gemüse und Backwaren lassen sich in Gemüsenetzen oder im Stoffbeutel transportieren und Lebensmittel aus der Frischetheke in Dosen verpacken. Im Unverpackt-Laden werden Supermarkt-Lebensmittel, wie Nudeln, Mehl, Müsli, aber auch Kekse und Tee in eigene Gläser und Co. abgefüllt.
9. Produkte besser nutzen
Für die Gewinnung und Verarbeitung von Rohstoffen zu fertigen Produkten werden immense Mengen an Energie benötigt. Das bedeutet: Je länger wir unsere Produkte wie Kleidung oder Elektrogeräte nutzen, desto besser ist das für die Energie-Bilanz. Daher sollten wir Dinge lang und intensiv nutzen und das funktioniert indem wir Dinge teilen, leihen, gebraucht kaufen und reparieren.
Mehr zum Thema Konsum
-
Gemeinsam die Lebensmittelverschwendung stoppen
In Deutschland landen jedes Jahr zwischen 12 und 18 Millionen Tonnen Essen im Müll. Zehn Millionen Tonnen davon wären eigentlich vermeidbar – und jede*r von uns kann etwas dagegen tun.
-
Weniger Tierisches ist besser
In Deutschland konsumieren wir Massen an tierischen Produkten - die in diesem Ausmaß nur unter stark industrialisierten Bedingungen und mithilfe von importiertem Kraftfutter produziert werden können. Wir zeigen, warum weniger vom Tier besser für die Umwelt ist.
-
Nachhaltigkeit im Supermarkt
Umweltfreundliches Einkaufen im Supermarkt hängt von vielen Faktoren ab: vom Rohstoffanbau bis zur Verpackungsentsorgung. Unsere Infografik zeigt nachhaltige Alternativen und worauf Sie selbst achten können.
-
Regional ist eine gute Wahl
Kunden finden immer mehr „regionale“ Lebensmittel im Supermarkt. „Regional“ muss jedoch nicht bedeuten, dass das Produkt aus dem direkten Umfeld stammt. Und auch Labels klären hier bisher nur bedingt auf. Wir helfen weiter.
-
Wie erkenne ich bio, fair und artgerecht?
Immer mehr Verbraucher*innen möchten ihren Konsum ökologisch und nachhaltig gestalten. Doch bio-, faire und regionale Lebensmittel zu erkennen, ist im Alltag oft schwierig. Unsere Übersicht hilft weiter!
-
Unverpackt einkaufen
Eigentlich will ihn niemand – und trotzdem wird er immer größer: der Verpackungsmüllberg. Im Supermarkt werden selbst ehemals lose Produkte wie Fleisch und Gemüse immer häufiger vorverpackt verkauft. Kein Wunder, dass der Gegentrend in aller Munde ist.
-
Der NABU-Mehrweg-Guide
Immer noch herrscht bei vielen Verbraucher*innen Unsicherheit über Pfand- und Mehrwegflaschen. Der NABU hat deshalb einen Mehrweg-Guide mit den wichtigsten Fragen und Antworten entwickelt.
-
Papier ist nicht automatisch öko
In Deutschland verbrauchen wir jährlich über 18 Millionen Tonnen Papier, Pappe und Karton – und das obwohl das Material schlechter ist, als sein Ruf. Hier finden Sie Hintergründe und Tipps zum Papier sparen.
-
Müll trennen – aber richtig!
In Deutschland fallen jedes Jahr etliche Millionen Tonnen Verpackungsmüll an. Ob aus Pappe, Kunststoff oder Glas – Verpackungsmüll vermeiden steht an erster Stelle, dann kommt das Trennen. Wir zeigen, wie es geht!
-
Nachhaltige Mode: Einkaufen, waschen und die Umwelt schützen
Unsere interaktive Grafik zeigt, worauf Sie im Bekleidungsgeschäft und zuhause achten können, damit Kleidung umweltfreundlicher wird, und was Modeunternehmen und -geschäfte besser machen können.
Das muss die Politik ändern
-
Die Bundesregierung muss gesetzliche Abfallvermeidungsziele verabschieden. – Foto: Paweł Czerwiński
-
Einweg muss teurer werden als Mehrweg, zum Beispiel durch eine Steuer auf Getränkeverpackungen. - Foto: Guido Rottmann
-
Wir brauchen eine flächendeckende Pflicht-Biotonne. Aus den Bioabfällen muss Biogas produziert werden. - Foto: istock/maerzkind
-
Wir fordern ein Recht auf Reparatur: Etwa durch Produktdesign für Langlebigkeit und Reparierbarkeit und bezahlbare, verfügbare Ersatzteile. – Foto NABU / Sandra Kühnapfel