Etappensieg beim Schutz von Nord- und Ostsee
Parlament verhindert Vetorecht im Bundesnaturschutzgesetz
Sechs Monate lang kämpfte der NABU gemeinsam mit weiteren Umweltverbänden gegen eine geplante Änderung in Paragraf 57 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG). Am 22. Juni hat der Deutsche Bundestag das geplante Einvernehmen per Änderungsantrag gestoppt. Wir sagen Danke an das Parlament und Danke an die Tausenden Unterstützer der NABU-Kampagne SOS fürs Meer.
Mehr als 10.000 Menschen unterstützten den Offenen Brief an die Bundeskanzlerin Angela Merkel und über 3.000 besorgte Bürgerinnen und Bürger wendeten sich an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages. Damit setzen wir ein gemeinsames Zeichen, dass uns die Nord- und Ostsee mit ihrer faszinierenden Vielfalt wichtig sind. Die Ministerien für Landwirtschaft, Wirtschaft, Verkehr und Forschung wollten sich über das Einvernehmen ermöglichen, dringend notwendige Maßnahmen zum Schutz von Schweinswalen, Sterntauchern oder Muschelriffen per Vetorecht zu blockieren . Es drohte der Ausverkauf von Nord- und Ostsee und ein gefährlicher Präzedenzfall der Schwächung des Naturschutzes in Deutschland.
Doch leider bleibt uns keine Zeit zum Ausruhen. Aktuell werden weiter die Verordnungen für Meeresschutzgebiete in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der Nord- und Ostsee sowie dringend notwendige Fischereiregulierungen verhandelt. Noch existieren die Schutzgebiete weitgehend nur auf dem Papier. Deutschland muss den Hebel umstellen und endlich die Weichen für einen effektiven Meeresschutz vor der Haustür stellen.
Meeresvielfalt in Gefahr
Diese Arten sind bedroht:
Nach langem Ringen hat der Bundestag die drohende Meeresschutz-Blockade durch die Ministerien für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Forschung gestoppt. Die sogenannte Einvernehmensregel bei Meeresschutzgebieten wurde abgelehnt. Vielen Dank an alle Unterstützer! Mehr →
Fast 45 Prozent der nationalen Meeresfläche sind ausgewiesene Schutzgebiete. Doch bis heute mangelt es an wirksamen Schutzmaßnahmen für ihre Arten und Lebensräume. Was sie wirklich bräuchten: Ruhe vor Fischerei, Schiffen und Co. – streng geschützte Flächen sind essenziell. Mehr →